Der Wert der aus dem Königreich Benin geraubten Kulturgüter, die in Hamburger Museen lagern, soll sich auf rund 60 Millionen Euro belaufen.

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Hamburg – Die Stadt Hamburg will alle Benin-Bronzen, die sich in Hamburger Museen befinden, an Nigeria zurückgeben. "Mit dieser Ausstellung verbinden wir das klare Versprechen, dass alle sich in Hamburg befindenden Benin-Objekte restituiert werden", sagte Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) am Donnerstag bei der Vorstellung der Ausstellung "Benin. Geraubte Geschichte" im Museum am Rothenbaum.

Rückgaben 2022

"Ich wünsche mir, dass diese Ausstellung aber nicht nur die Rückgabe dieser einzigartigen Kunstschätze markiert, sondern zugleich ein neues Kapitel im kulturellen Austausch zwischen Europa und Afrika aufschlägt." Die Ausstellung "Benin. Geraubte Geschichte" zeigt 179 Kunstwerke aus Bronze, Elfenbein und Holz, die nach der Unterwerfung des Königreichs Benin (heute Edo State, Nigeria) durch britische Truppen 1897 aus dem königlichen Palast geraubt wurden.

Nach Angaben der Stadt Hamburg beträgt ihr Wert rund 60 Millionen Euro. Sie sollen im kommenden Jahr zusammen mit Beständen anderer deutscher Museen nach Benin City restituiert werden. Die Rückgabe wird seit April gemeinsam mit nigerianischen Partnern von Bund und Ländern vorbereitet. (APA, 16.12..2021)