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Foto: DADO RUVIC/Reuters

Der Facebook-Konzern Meta geht gegen die Hackeraktivitäten von Cyberspionagefirmen vor. Rund 1.500 Scheinkonten von sieben Organisationen seien auf Facebook, Instagram und Whatsapp gesperrt worden, teilte Meta am Donnerstagabend mit. Ein halbes Dutzend private Unternehmen habe rund 50.000 Menschen in mehr als 100 Ländern über die verschiedenen Plattformen ins Visier genommen. Meta gab nicht bekannt, wie es den Überwachungsfirmen auf die Schliche gekommen ist.

Spyware zur Handyspionage

Das weltgrößte Internetnetzwerk geht bereits gerichtlich gegen die Cyberspionagefirma NSO Group aus Israel vor, die von den USA erst kürzlich wegen ihrer Pegasus-Software auf eine schwarze Liste gesetzt wurde. Zu den nun betroffenen Firmen gehört Black Cube aus Israel, die für ihren Einsatz im Auftrag des ehemaligen Hollywood-Produzenten und Sexualstraftäters Harvey Weinstein in die Schlagzeilen gekommen ist. Auch Cytrox, ein nordmazedonischer Spyware-Hersteller, ist darunter.

Die Spionagefirmen sollen diverse unbekannte Sicherheitslücken ausgenützt haben, um sich etwa Zugang zu den Handys von Politikern und Journalisten zu verschaffen. Teilweise fungieren dabei Staaten als Auftraggeber. Der erste Fall, bei dem das Cytrox-Tool Predator entdeckt wurde, soll den ägyptischen Politiker Ayman Nour betroffen haben, einen offenen Kritiker des ägyptischen Präsidenten Abdelfattah al-Sisi. Meta sagte, die 50.000 Betroffenen seien informiert worden. (red, Reuters, 17.12.2021)