Händler, Verleger und Autoren verdienen ab 2022 wieder weniger Euros pro verkauftem Buch.

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Wie der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB) am Freitagnachmittag mitteilte, läuft die im Zuge der Pandemie von der Regierung auf fünf Prozent halbierte Mehrwertsteuer auf Bücher mit Ende dieses Jahres aus. Das Instrument hatte nicht nur den Buchhändlern, sondern auch Verlagen und Autoren finanziell unter die Arme gegriffen, da deren Anteil am Verkaufserlös eines Buches sich am Nettoladenpreis orientiert und jener (bei gleich bleibenden Ladenpreisen) durch die gesenkte Mehrwertsteuer gestiegen war.

Mit 1. Jänner 2022 liegt der Mehrwertsteuersatz folglich wieder bei zehn Prozent. HVB-Präsident Benedikt Föger nennt diese Entscheidung der Politik in einer Aussendung "frustrierend" und die gesenkte Mehrwertsteuer eine "bewährte Notmaßnahme". Es bleibe nur zu hoffen, dass "der Fehler" dieser Aktion erkannt werde und "so bald wie möglich ein dauerhaft stärker gesenkter Mehrwertsteuersatz für Bücher umgesetzt wird. Nach der Entscheidung des Europäischen Finanzministerrats von Anfang Dezember ist das nun europarechtlich möglich und dringend notwendig".

Insbesondere trifft die Entscheidung die Branche, als der jüngste Lockdown dem heimischen Buchhandel erneut zugesetzt und im so wichtigen Weihnachtsgeschäft, in dem ein Drittel des Gesamtjahresumsatzes gemacht wird, erneut Umsatzeinbußen beschert hat. (wurm, 17.12.2021)