Eine Leica werden vermutlich die wenigsten Menschen unter dem Weihnachtsbaum liegen haben.

Foto: STANDARD / Manakas

Das Weihnachtsfest rückt immer näher – und mit ihm die brennende Frage, wie man Freunden und Familie eine Freude machen könnte. Besonders die nach einem Geschenk für Fotografen oder Fotografie-Enthusiasten kann heikel werden. Sonderlich günstig ist das Hobby nicht. Wir haben ein paar Ideen zusammengetragen, die keine allzu tiefe Kerbe in den Geldbeutel schlagen sollten.

Man könnte meinen, die Welt der Fotografie bietet in ihrer Vielfalt schier endlose Möglichkeiten, ein Geschenk zu finden. Kameras und Objektive selbst kosten allerdings nicht selten mehr als 1.000 Euro. Deshalb lohnt sich ein Blick vorbei am "Kern" des Hobbys, hin zu Accessoires oder auch kulturellen und Weiterbildungsangeboten.

Kurse, Workshops, Lehrbücher

Gerade für Einsteiger bieten sich zum Beispiel Onlinekurse an, in denen Komposition, Nachbearbeitung und andere Grundlagen vermittelt werden. Häufig fokussieren sich Workshops außerdem auf spezifische Bereiche wie Landschafts-, Street- oder Porträtfotografie. Zu den Anbietern zählen (primär englischsprachige) Plattformen wie Skillshare oder Coursera. Außerdem hat der US-amerikanische Hersteller von Fotozubehör Moment gemeinsam mit bekannten Fotografinnen und Fotografen Kurse zu unterschiedlichen Themen zusammengestellt.

Für alle, die mit solchen Videos wenig anfangen können, gibt es inzwischen glücklicherweise auch Lehrbücher wie Sand am Meer. Auf der Suche nach dem perfekten Werk lohnt sich ein Gang zur Buchhandlung, um sich selbst einen Eindruck von der Aufbereitung zu machen. Zudem schadet es nicht, den Autor zu googeln, um zu sehen, ob seine Fotos – und demnach vermutlich auch Tipps – dem Beschenkten gefallen könnten.

Kunst und Kultur

Wenn man schon Mal dort ist, lohnt sich außerdem ein Blick zu den Bildbänden, falls man weiß, welche Fotografin oder welchen Fotografen die beschenkte Person am meisten bewundert. Je nach Umfang, Größe und Aktualität gibt es interessante Werke auch für den kleinen Geldbeutel.

Ähnlich sieht es bei Eintrittskarten für Fotografiemuseen, beispielsweise für das Wiener Westlicht, aus. Eine Jahreskarte kostet dort 25 Euro und erlaubt den Besuch zahlreicher Ausstellungen. Unter anderem kann man jedes Jahr die "World Press Photo"-Ausstellung betrachten.

Hardware und Zubehör

Will man dem befreundeten Hobbyfotografen stattdessen etwas schenken, wodurch er beim Fotografieren stets an einen erinnert wird, gibt es ebenso mehrere Möglichkeiten. Neueinsteiger verwenden nicht selten den im Lieferumfang der Kamera enthaltenen Kameragurt. Die sind zwar praktisch, aber nicht wirklich schick. Im Einzelhandel oder auch Onlineshop gibt es meistens eine riesige Auswahl aus Lederprodukten oder auch simplen Stoffbändern für leichtere Modelle, deren Preise mit ein wenig Glück schon bei 30 Euro beginnen.

Die meisten Kamerahersteller haben außerdem eine Reihe günstiger Objektive im Sortiment, vor allem für Spiegelreflexkameras der Hersteller Nikon und Canon gibt es inzwischen preiswerte Angebote. Ein 50mm f/1.8 von letzterer Marke findet man für knapp über 100 Euro. Das günstigste 35mm-Objektiv von Fujifilm kostet bei Neukauf 199 Euro. Bei Nikon und Sony sieht es ähnlich aus.

Es zeigt sich: Die Auswahl preiswerter Geschenkideen ist größer, als man auf den ersten Blick meinen könnte. Sei es nun eine Jahreskarte für ein Museum oder ein Bildband des Lieblingsfotografen – am Ende des Tages dürfte für jedes Budget etwas dabei sein, was auch kurz vor Weihnachten noch besorgt werden kann. (mick, 22.12.2021)