Das Jahr neigt sich seinem Ende zu, und mit ihm werden wir uns auch von grelltürkisem Politikstil und Politikerstyling verabschieden müssen. Denn mit dem jungen Altkanzler und ein paar seiner Vertrauten wie dem Finanzminister oder seinen engsten Beratern verschwinden auch Modeerscheinungen, neue treten an ihre Stelle.

Abschied nehmen heißt es also vom dunkelblauen Slimfit, in dem die türkisen Machthaber stets ein klein wenig eingesperrt wirkten, von ihren weißen Hemden ebenso wie von der akkurat betonierten Frisur des Ex-Kanzlers.

Abschied nehmen heißt es von der akkurat betonierten Frisur des Ex-Kanzlers.
Foto: Heribert Corn

Ob auch die Zeit der türkisen Socken im Hohen Haus vorbei ist, wissen wir nicht: Der neue Finanzminister hat seine Schuhe im Parlament noch nie ausgezogen, im Gegensatz zu seinem Vorgänger. Die Zeit der türkisen Oberbekleidung und Accessoires ist dagegen fix vorbei. Jedenfalls präsentiert sich die Wirtschaftsministerin, die bleiben durfte, auf Social Media zuletzt nicht mehr im türkisen Blazer vor dem Adventkranz mit ebensolchen Kerzerln, sie ist bei blauen Kerzen angelangt.

2022 wird die Mode kriegerischer – wenn man sie denn sieht. In den Tarnanzug hat sich jener Generalmajor geworfen, der als einer der Chefs der neuen Covid-Kommission namens Gecko schneller als sein Feind sein will, der leider kein Echschen ist, sondern "das Virus". Wir dürfen gespannt sein, ob man da in Kampfmontur schneller ist als in Sneakers.

Jaaaaawoll! (Renate Graber, 21.12.2021)