(Noch-)ORF-Chef Alexander Wrabetz zu Gast bei "Willkommen Österreich".

Screenshot: tvthek.orf.at

Wir unterbrechen unsere Omikron-Berichterstattung und tauschen die ZiB 2 mit dem leider immer parallel beginnenden Willkommen Österreich. Es naht ein Gast, der zu diesem Jahr des großen Abschieds (Angela Merkel!) seinen Beitrag leistet: Auch Alexander Wrabetz, ORF-Chef, geht dem Sonnenuntergang seiner Karriere entgegen. Ob er sich selbst eingeladen hat oder eingeladen wurde, ist schwer zu sagen. Beides ist denkbar. Dass er bei Stermann und Grissemann vorbeischaut, ist allerdings insofern nicht unlogisch, als das Format während seiner Intendanz das Licht der Nacht erblickte und zu den nach wie vor respektabel leuchtenden TV-Sternen gehört. Auch wenn die Heiterkeitskünstler unter Wrabetz einst von Donnerstag auf Dienstag verlegt wurden, um dem Fußball Platz zu machen.

Wegen dieser heiklen Operation ist das Duo nicht nachtragend, aber etwas Spaß muss sein. "Erkennen Sie die Signation" ist das Quiz, das das Duo Wrabetz aufbürdet. Er soll die Kennmelodien schnell gestorbener Formate erraten, was ihm zu hundert Prozent nicht gelingt. Mitten im 8en, Heinzls Chili und Österreichs schlechtester Autofahrer werden nicht erkannt, wie auch die Musik zur Stermann gegen Grissemann Show, die nur eine Folge hatte. Wrabetz erträgt das. Natürlich: Die wichtige Gründung von ORF 3 hätte er gern erwähnt gesehen, was an dieser Stelle nun geschehen ist. Es hätte das Duo aber noch mehr Flops aus der Zeit der von Wrabetz 2007 angekündigten "größten Programmreform aller Zeiten" bringen können ...

Seine Zukunft? Mehr Rad fahren? SPÖ oder die Salzburger Festspiele übernehmen? Es bleibt offen. Irgendwas mit Kultur und Medien werde es sein. Vielleicht wird er es dann wieder in Willkommen Österreich bekanntgeben. (Ljubiša Tošić, 22.12.2021)