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Der Microsoft-Gründer ist seit Anbeginn der Pandemie eine Zielscheibe für Corona-Leugner und Impfgegner.

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Nicht einmal zwei Wochen nach einem eher positiven Blogbeitrag, in dem Bill Gates ein Ende der Pandemie nahen sah, hat sich der Microsoft-Gründer in einem dramatischen Aufruf auf Twitter erneut zu Wort gemeldet. "Gerade als es so aussah, dass das Leben wieder zurück zur Normalität kehren würde, könnten wir am Beginn der schlimmsten Zeit der Pandemie sein. Omikron wird uns alle hart treffen", schrieb Gates.

Urlaub abgesagt

Enge Freunde hätten die Virusvariante bereits, er habe daher die meisten Urlaubspläne gestrichen. "Omikron verbreitet sich schneller als irgendein Virus in der Geschichte. Es wird schnell in jedem Land der Erde sein", warnte Gates. Gleichzeitig gab er zu bedenken, dass die Schwere der Erkrankungen durch Omikron unklar sei. Aber auch wenn es nur halb so krank mache wie die Delta-Variante, sei der größte Anstieg der gesamten Pandemie zu erwarten, da es eben so infektiös sei.

Der Unternehmer, der sich nach seinem Ausstieg aus dem Tagesgeschäft bei Microsoft diversen philanthropischen Aufgaben verschrieben hat, setzt sich seit Jahren für eine bessere medizinische Versorgung und sanitäre Verbesserungen in Schwellen- und Entwicklungsländern ein. Die Entwicklung von Impfstoffen unterstützt seine Stiftung seit vielen Jahren. Nicht zuletzt deshalb wurde Gates schnell zum Mittelpunkt diverser absurder Verschwörungserzählungen, etwa dass mit der Impfung ein winziger Chip in Menschen implantiert werde.

Gates verteidigt Impfung

Um der Omikron-Variante nicht völlig schutzlos ausgeliefert zu sein, ruft Gates einmal mehr dazu auf, aufeinander Rücksicht zu nehmen: "Das bedeutet Masken tragen, große Zusammenkünfte in Räumen vermeiden und sich impfen lassen. Ein Booster zu bekommen erzeugt den besten Schutz." Dass es mehr Impfdurchbrüche geben werde, liege in der Natur der Sache, da viele Menschen bereits geimpft seien und die Variante sich so schnell verbreite. Impfungen seien aber ohnehin primär da, um nicht schwer krank zu werden oder zu sterben.

Am Ende wagte Gates trotz des Appells einen positiven Ausblick. Da Omikron sich so schnell ausbreite, sollte die Welle nicht länger als drei Monate dauern, ist der Microsoft-Gründer überzeugt. "Diese wenigen Monate könnten schlimm sein, aber wenn wir die richtigen Schritte setzen, glaube ich immer noch, dass die Pandemie im Jahr 2022 vorbei sein kann." (step, 22.12.2021)