Die Suche nach den Vermissten war am Mittwoch im Gange. (Archivbild)

Foto: EPA/ERDEM SAHIN

Athen – Die griechische Küstenwache hat in der Nacht auf Mittwoch in der Ägäis zwölf Migranten gerettet. Ihr Boot war vor der Kykladeninsel Folegandros gesunken. "Es gibt aber zahlreiche Menschen, die noch vermisst werden", sagte der Sprecher der Küstenwache, Nikos Kokkalas, im Sender ERT. Die Such- und Rettungsaktion war am Mittwoch im Gange. Daran beteiligten sich Hubschrauber, ein Flugzeug, mehrere Boote der Küstenwache und vorbeifahrende Schiffe.

"Wir gehen von 30 bis 50 Menschen aus und setzen die Suchaktion fort", sagte Kokkalas. Das untergegangene Boot habe kaum Rettungsausrüstung gehabt. Die meisten geretteten Menschen stammen nach eigenen Angaben aus dem Irak.

Migranten versuchen immer wieder, von der türkischen Ägäisküste oder auch aus anderen Staaten im Osten des Mittelmeers zum griechischen Festland oder nach Italien zu gelangen. Damit wollen sie vermeiden, längere Zeit in den Registrierlagern auf den Inseln im Osten der Ägäis bleiben zu müssen. Wegen der langen Fahrt durch das Mittelmeer südlich oder nördlich von Kreta kommt es jedoch häufig zu Maschinenschäden der in der Regel uralten Boote, die Schleuserbanden den Menschen verkaufen. Es gibt keine offiziellen Angaben, wie viele Menschen auf diesen Routen ums Leben gekommen sind. (APA, 22.12.2021)