In Kabul wurde ein Selbstmordattentat verhindert.

Foto: AFP/Kohsar

Kabul – In der afghanischen Hauptstadt Kabul ist ein mutmaßlicher Selbstmordattentäter erschossen worden. Der Mann habe sich am Donnerstag am Zugang zu einem Zentrum für die Ausgabe von Reisepässen befunden, teilte die Polizei mit. Er sei erschossen worden, bevor er sich in die Luft habe sprengen können.

Die Ausgabe von Pässen war an diesem Tag für Kämpfer der radikalislamischen Taliban reserviert. Sicherheitskräfte verhinderten Nachfragen bei den Taliban, warum sie aus dem Land ausreisen wollten.

Vor dem Passzentrum versammelten sich mehrere hundert Taliban-Kämpfer und bildeten eine Schlange. Seit der Machtübernahme der Taliban im August waren mehrere Anschläge auf Taliban-Kämpfer verübt worden. Für diese Angriffe übernahm zumeist der regionale Ableger der Jihadisten-Organisation "Islamischer Staat" die Verantwortung.

Bei der Ausgabe der Pässe gab es etliche Probleme. Das Ausstellen der Dokumente sei "wegen Überfüllung" gestoppt worden, sagte ein Behördensprecher. Nach seinen Angaben wurden zahlreiche Menschen überführt, die fälschlich angaben, über Verbindungen zu den Taliban zu verfügen. (APA, 23.12.2021)