Katharina Reich, Generaldirektorin für die öffentliche Gesundheit, und Generalleutnant Norbert Gehart beim ersten "Gecko"-Pressetermin vergangenen Mittwoch.

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Wien – Die "gesamtstaatliche Covid-Krisenkoordination" (Gecko) hat in ihrer Sitzung am Montagabend Untergruppen zur intensiveren Behandlung der wichtigen Themen eingesetzt. Erstmals waren bei dieser Sitzung auch die Sozialpartner am Tisch. Konkrete Empfehlungen an die Politik wurden diesmal nicht ausgesprochen, erfuhr die APA aus Gecko-Kreisen. Weitere Verschärfungen seien vorerst nicht nötig.

Zu den großen Themen wie Testen, Impfen, Auslastung der Spitäler und der Intensivstationen oder Covid-Arzneimitteln wurden Untergruppen eingesetzt. In diesen kleineren Expertenkreisen sollen die wichtigen Fragen zu den einzelnen Themen aufbereitet werden, damit in der großen Gecko-Runde dann etwaige Empfehlungen an die Politik beschlossen werden können.

Sozialpartner involviert

In der Gecko-Sitzung am Montagabend waren erstmals auch die Sozialpartner dabei. Für die Arbeiterkammer saß Direktor Christoph Klein am Tisch, für die Wirtschaftskammer Generalsekretär Karlheinz Kopf und für die Sozialversicherung Volker Schörghofer, Direktor im Dachverband der Sozialversicherungsträger.

Konkrete Empfehlungen an die Politik seien von der Gecko am Montag nicht beschlossen worden, hieß es aus Sitzungskreisen. Man sei aber zu der Einschätzung gekommen, dass zumindest vorerst keine weiteren Verschärfungen notwendig seien. Die Sperrstunde wurde am Montag in Lokalen um eine Stunde auf 22 Uhr vorverlegt, was auch für Silvester gilt. Außerdem wurden die Teilnehmerzahlen bei Veranstaltungen beschränkt.

Kritik von Kopf

Großes Ziel der Gecko sei es, die Ausbreitung der Omikron-Variante in Österreich zu verlangsamen, hieß es. Es gehe darum, Zeit zu gewinnen und die Spitalsbetten zu leeren. Dazu müssten die sozialen Kontakte der Menschen reduziert werden.

WKO-Generalsekretär Karlheinz Kopf äußerte am Dienstagnachmittag Kritik an "irreführenden Medienberichten". Da in einer ersten APA-Meldung davon die Rede war, dass die Vorverlegung der Sperrstunde laut Sitzungsteilnehmern funktionieren würde, überlege sich Kopf "die weitere Mitwirkung in dieser Kommission ernsthaft". Die Maßnahme lehne er nämlich "dezidiert" ab, sie sei bei der Sitzung am Montag gar kein Thema gewesen. (APA, luza, 28.12.2021)