Zum Jahreswechsel ist es in vielen Ländern Brauch, bunte (und laute) Feuerwerke abzuschießen. Die Natur hat aber noch viel spektakulärere und geheimnisvollere Phänomene zu bieten. Wir stellen drei davon vor.

Feuerspeiende Berge

In diesem Video von November erklärt die STANDARD-Videoredaktion, wieso es so viele Vulkanausbrüche gibt und warum das ganz normal ist.
DER STANDARD

Unser Planet ist nicht einfach nur eindurchgehend harter Felsbrocken. Im Inneren der Erde ist es so heiß, dass das Gestein flüssig ist. Dieses flüssige Gestein nennt man Magma. Auf ihm schwimmt die Erdkruste mit den Kontinenten. An manchen Stellen hat die Erdkruste Risse, und das Magma tritt an die Oberfläche. Dann wird es Lava genannt. Die Lava wird an der Erdoberfläche kalt und türmt sich mit der Zeit zu einem Berg auf – dem Vulkan. Spuckt ein Vulkan immer wieder Lava, nennt man ihn aktiv. Auf der Erde gibt es noch ungefähr 1.500 aktive Vulkane. Viele andere sind mit der Zeit erloschen. Ein Vulkanausbruch kann sehr spektakulär sein. Es kann aber auch gefährlich werden, denn die Lava ist viele Hunderte Grad heiß und kann nicht aufgehalten werden. Auf der spanischen Insel La Palma hat so ein Vulkanausbruch in den vergangenen Monaten hunderte Häuser zerstört.

Mysteriöse Himmelslichter

Dieses Video zeigt im Zeitraffer (also schneller abgespielt) einige besonders spektakuläre Aufnahmen von Polarlichtern.
National Geographic

Wer in den Regionen um den Nord- oder Südpol wohnt, kann an manchen Tagen eine ganz besondere Himmelserscheinung beobachten. Die Polarlichter. Am Himmel ist dann ein grünes, rotes, blaues oder violettes Glühen zu sehen. Es entsteht, wenn von der Sonne der sogenannte Sonnenwind Richtung Erde weht. Er besteht aus winzigen elektrisch geladenen Teilchen, den Protonen und Elektronen. Durch das Magnetfeld der Erde werden sie um unseren Planeten herumgelenkt. Nur direkt an den Polen treffen sie auf die Erdatmosphäre. Wenn sie sich mit Atomen von der Erde verbinden, entstehen die Polarlichter. Früher dachten die Menschen, dass die Lichter Zeichen von Göttern oder Geistern wären. Normalerweise ist der Sonnenwind nicht gefährlich, doch ein besonders starker Sturm kann unsere Strom- und Handynetze stören. Doch das kommt nur selten vor.

Leuchtende Schwammerl

Einige Pilzarten leuchten.
Foto: Imago images/Kyodo News

In vergangenen Ausgaben des STANDARD für Kinder haben wir schon öfter über Biolumineszenz berichtet. So nennt man die Fähigkeit einiger Lebewesen, selbst Licht zu erzeugen. Dazu gehören zum Beispiel Glühwürmchen oder manche Meeresbewohner. Es gibt aber auch leuchtende Pilze. Auf der Welt gibt es nur sehr wenige Arten, die diese Fähigkeit besitzen. In Österreich findet man in Wäldern zum Beispiel den Hallimasch. Aber warum leuchten diese Pilze? Bei Tieren dient das Leuchten dazu, um Fressfeinde abzuschrecken und Partner für die Paarung anzulocken. Das könnte auch bei ein paar Arten der Leuchtpilze so ähnlich sein. Denn manche ziehen mit ihrem Licht Insekten an, die dann die Pilzsporen verteilen. Es gibt aber auch einige leuchtende Pilze, an denen Insekten gar kein Interesse haben. Warum diese leuchten, haben Wissenschafter noch nicht herausgefunden.

Und damit wünschen wir euch ein frohes neues Jahr! (Birgit Riegler, 31.12.2021)