Pionier Fatih Arda Ipcioglu.

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Garmisch-Partenkirchen – Die Türkei hat einen neuen Sport-Helden. Fatih Arda Ipcioglu hatte zum Auftakt der Vierschanzentournee in Oberstdorf die Qualifikation und es als Sieger seines K.o.-Duells in Durchgang zwei geschafft, als 29. holte er zwei Weltcup-Punkte. Das war eine Premiere, noch nie davor hatte ein türkischer Skispringer gepunktet. In Garmisch-Partenkirchen reichte es zu Silvester nicht ganz, nach einem 123,5-m-Sprung wurde er 55. Damit lag er aber noch immer vier Plätze vor Stefan Kraft.

"Die sind in der Türkei wirklich stolz auf mich", erzählt Ipcioglu. "Wir sind jetzt alle sehr motiviert", sprach er für sich und die weiteren beiden im türkischen A-Kader. Von diesen war in Garmisch auch der 24-jährige Weltcup-Debütant Muhammet Irfan Cintimar dabei, er wurde mit 112 m 72.

Hoffnungsträger im Wintersportzentrum Erzurum

Der gleichaltrige Ipcioglu ist routinierter und war auch schon bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang. Seine Teilnahme auch in Peking ist nun bereits fix.

In seiner Heimat wird man seine olympischen Sprünge verfolgen. "Es gibt auch von der Tournee Livestreams", erzählte der Pionier. "Es kennen sich nicht alle im Skispringen aus, daher erkläre ich auch den Journalisten die Details. Ich fühle mich derzeit sehr glücklich und bin motiviert."

Im türkischen Wintersportzentrum Erzurum würden viele Kinder mit einem türkischen Trainer eifrig arbeiten, das Areal mit Schanzen mit einer Hillsize von 20 bis 120 m gibt es seit 2011. "Wir sind bereit, dort einen Weltcup zu haben", betonte Ipcioglu. Er selbst hat sich 2021 aber mehrheitlich in Mitteleuropa aufgehalten. Da er einen slowenischen Coach hat, wird auch verstärkt in Slowenien geübt. (APA, 1.1.2022)