Gemütlich und bodenständig sollte es sein, ein traditionelles Wiener Beisl. Und doch ist die Definition und die eindeutige Abgrenzung zu typischen Wiener Wirtshäusern oder so manchen Kaffeehäusern oder Kneipen nicht immer so einfach. Oft sind die Grenzen fließend. Typischerweise spielt die Schank keine unwesentliche Rolle, sowie die Wirtsleute, Kellnerinnen und Kellner, die den Charme eines Beisls maßgeblich beeinflussen. Während es in den üblichen Restaurants und Lokalen primär um das kulinarische Erlebnis geht, ist ein Besuch im Beisl noch weit mehr. Man könnte sagen, es spiegelt ein Stück Wiener Lebenskultur wider.

Welches ist Ihr Stammbeisl?
Foto: imago images/viennaslide

Natürlich darf die traditionelle Hausmannskost nicht fehlen. Neben Grießnockerl- und Frittatensuppe stehen meist fleischlastige Hauptspeisen wie Schnitzel, Innereien oder Gulasch auf der Speisekarte. Ob Bier, Spritzer oder ein Achterl Hauswein – vielfach steht beim Beislbesuch genau das im Mittelpunkt. Einige sind außerdem für ihre ausgezeichneten Mehlspeisen bekannt. Die Gaststuben sind oft seit Jahrzehnten unverändert. Fotos und Plakate zieren so manche Wand und erinnern an die langjährige Geschichte des Beisls. Jede Ecke hat ihren eigenen Charakter, für die alteingesessenen Besucherinnen und Besucher gibt es meist einen Stammtisch. Viele kennen sich untereinander, haben vielleicht das eine oder andere Wuzel-Turnier gemeinsam gespielt oder bis in die Morgenstunden gemeinsam diskutiert und getrunken.

In welchem Wiener Beisl versumpern Sie am liebsten?

Was zeichnet dieses aus? Seit wann kehren Sie dort immer wieder gern ein? Wie hat sich das Beisl über die Jahre verändert? Welches Beisl, das es nicht mehr gibt, vermissen Sie? Und: Was macht Ihrer Meinung nach ein Beisl überhaupt zu einem Beisl? Tauschen Sie sich im Forum aus! (mawa, 11.3.2022)