Seit heute gibt es in Österreich erstmals mehr Omikron- als Delta-Fälle. Die Infektionen dürften tatsächlich milder verlaufen. Ungeimpfte sind aber weiter gefährdet.

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Die Berichte häufen sich, dass die Omikron-Variante mildere Krankheitsverläufe verursacht als vorherige Mutationen des Coronavirus. Das zeigen auch internationale Daten. In Ländern wie Großbritannien, Italien oder den USA sind die Infektionszahlen zwar so hoch wie nie zuvor. Doch die Zahl der Hospitalisierungen steigt nicht im entsprechenden Ausmaß an. Einige Studien mit Tieren geben nun erste Hinweise.

Etwa eine Studie an Mäusen und Hamstern, die von einer Gruppe von 65 US-amerikanischen und japanischen Forschern durchgeführt wurde. Sie wird derzeit bei "Nature Portfolio" geprüft. Die Tiere wurden mit Omikron und mit früheren Varianten infiziert. Es zeigte sich, dass die Omikron-Variante die Lunge seltener angreift, dafür eher Nase, Rachen und Bronchien. Das dürfte mit der Ausbreitung des Virus im Körper zu tun haben. In der Nase haben die Mäuse und Hamster etwa gleich viele Viren wie bei anderen Varianten. In den Lungen fand sich jedoch nur noch rund ein Zehntel der Viruslast. Das würde die geringeren Hospitalisierungsraten erklären.

Die um 60 bis 70 Prozent milderen Verläufe betreffen aber Geimpfte, wie der Immunologe Carsten Watzl auf Twitter betont. Für Ungeimpfte ist Omikron nur um etwa 20 Prozent harmloser als Delta. (kru, 3.1.2022)