Kein Angry Bird, aber unerschrocken und clever. Blaumeisen (Cyanistes caeruleus) tricksen oft größere Artgenossen aus. Sie sind die Ersten am Futterspender – und die Letzten (Belichtungszeit 1/800 Sek., Blende f/8, Lichtempfindlichkeit ISO 1800, Brennweite 500 mm am APS-C-Sensor entspricht 750 mm umgerechnet aufs Kleinbildformat).

Foto: Michael Simoner

Es ist tatsächlich the same procedure as every year: Bis die Vögel nach Silvester in den Garten zurückkommen, dauert es immer ein bis zwei Tage. Kein Wunder bei all der Knallerei und dem Zinnober rund um den Jahreswechsel. Mittlerweile stürmen aber vor allem Meisen und andere Sperlingsvögel wieder das Buffet, das wir ihnen im Winter anrichten.

Bei der Wintervogel-Zählung von 6. bis 9. Jänner, zu der Birdlife Österreich und in Deutschland der Naturschutzbund aufrufen, sind hoffentlich auch wieder Finken, Amseln, Kleiber und Rotkehlchen dabei. Mit der Aktion "Stunde der Wintervögel" können die Vogel- und Naturschutzorganisationen den aktuellen Bestand der Vogelpopulation gut einschätzen. Vergangenes Jahr haben hierzulande schon 20.000 Personen mitgemacht. Die Summe der gesichteten Vögel ist leider seit Jahren rückläufig.

Spatzen regieren die Welt

Zahlenmäßig überlegen sind Haus- und Feldsperlinge. Und das gilt sogar weltweit. Laut einer Studie der australischen Universität Neusüdwales ist der Spatz mit 1,6 Milliarden Exemplaren der häufigste Vogel der Erde.

Die Redewendung "einen Vogel haben" stammt übrigens aus grauer Vorzeit, als Vögel für Geisteskrankheiten verantwortlich gemacht wurden. Man dachte tatsächlich, dass sie sich im Gehirn einnisten. Deshalb tippen wir, wenn wir jemandem den Vogel zeigen (besonders beliebt beim Autofahren) immer noch auf die Stirn. (Michael Simoner, 6.1.2021)

Diese kleine Tannenmeise (Periparus ater) studiert das Buffet (1/1000 Sek., f/6.3, ISO 1250, 600 mm APS-C) ...
Foto: Michael Simoner
... und schnappt sich eine fette Nuss (1/1000 Sek., f/6.3, ISO 1400, 600 mm APS-C).
Foto: Michael Simoner
Die hübsche Haubenmeise (Lophophanes cristatus) kann ihren Kopfschmuck auch anlegen (1/1000 Sek., f/6.3, ISO 1250, 600 mm APS-C).
Foto: Michael Simoner
Ein Feldsperling (Passer montanus) kommt selten allein (1/800 Sek., f/5.6, ISO 100, 500 mm APS-C).
Foto: Michael Simoner
Diese Kohlmeise (Parus major) ging in die Fotofalle (1/100 Sek., f/3.3, ISO 100, 4,9 mm am 1/2,3-Zoll-Sensor entspricht 27,4 mm umgerechnet aufs Kleinbildformat).
Foto: Michael Simoner
Der winzige Zaunkönig (Troglodytes troglodytes) wiegt gerade einmal zehn Gramm (1/800 Sek., f/7.1, ISO 1600, 500 mm APS-C).
Foto: Michael Simoner