Ende Dezember wurde der Account gesperrt.

Foto: Metaware

Seit mindestens fünf Jahren betreibt Katja Krüger-Schöller bereits einen Instagram-Account für ihr Wiener Geschäft Metaware. Entsprechend verwundert war sie, als ihre Seite Ende Dezember ohne Vorwarnung gesperrt wurde. Sie gebe sich als jemand anderes aus, lautete die Begründung der Plattform damals. Am Donnerstag kam dann die Erleichterung: Die Sperre wurde aufgehoben, weil sie "irrtümlich" verhängt worden sei.

Facebooks Mutterkonzern benannte sich erst vergangenen Oktober zu Meta um, im selben Zuge verkündete CEO Mark Zuckerberg seine Pläne für ein Metaverse. Userkonten mit ähnlich klingenden Namen scheinen dem Unternehmen seither ein Dorn im Auge zu sein. Kurz nach der Ankündigung wurde die australische Künstlerin Thea-Mai Baumann aus ihrem Instagram-Konto mit dem Namen "Metaverse" ausgeschlossen – das sie bereits seit 2012 betreibt. Auf Anfragen reagierte der Konzern erst, nachdem sich die "New York Times" eingeschaltet hatte.

Mitten im Weihnachtsgeschäft

Krüger-Schöllers "Metaware"-Shop im 15. Wiener Gemeindebezirk traf die Sperre mitten im Weihnachtsgeschäft. ""Instagram ist für mich und meinen Shop extrem wichtig, um mit den Leuten im Grätzl, aber auch Kund:innen in Kontakt zu bleiben. Aber auch zur geschäftlichen Vernetzung oder aber, um Kollaborationen anzubahnen, nutze ich den Account sehr häufig", sagte Krüger-Schöller damals gegenüber dem STANDARD.

Was Facebook schlussendlich zum Umdenken bewogen hat, ist derzeit noch unklar. "Es sieht so aus, als wäre Ihr Konto versehentlich deaktiviert worden", heißt es bloß in einer E-Mail an die Betreiberin. Eine STANDARD-Anfrage an Meta läuft derzeit. (mick, 7.1.2022)