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Zwischen Hinteregger und Haaland wurde es hitzig.

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Das wilde Schlagerspiel der deutschen Fußball-Bundesliga zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund (2:3) hat in der Schlussphase auch einen Schlagabtausch zwischen Martin Hinteregger und Dortmund-Star Erling Haaland gebracht. Nach dem Ausgleich des BVB durch Jude Bellingham (87.) wollte Haaland den Ball aus dem Netz holen – und wurde dabei von Gegenspieler Hinteregger geschubst. Daraufhin beschimpfte der Norweger den Österreicher mit "F... you idiot! F...ing idiot!".

Beide Spieler wurden vom Schiedsrichter mit der Gelben Karte verwarnt und hatten sich auch nach dem Schlusspfiff noch einige Worte zu sagen. In der Nachspielzeit machte sich Haaland erneut als Aggressor bemerkbar, als er sich an der Eckfahne mit Eintracht-Doppeltorschütze Rafael Borre anlegte und sich wütend in den Schritt griff.

Für seinen Trainer Marco Rose übertrieb es Haaland damit nicht. "Fußball besteht aus Emotionen, es war insgesamt ein emotionales Spiel, das hat sich so entwickelt", kommentierte der BVB-Trainer das Scharmützel gelassen. "Ich war nicht live dabei und kann und will nicht sagen, wer Schuld hat und wer nicht. Wir sind alle unversehrt davongekommen, es gab keine Rote Karte."

Kalajdzic spürt den ganzen Köper

Nach seinem Comeback bekam Sasa Kalajdzic kalte Füße. Der beim VfB Stuttgart sehnsüchtig vermisste Zwei-Meter-Stürmer absolvierte seinen winterlichen Interview-Parcours in Schlapfen und freute sich anschließend auf den Gang ins Warme. "Ich bin fix und fertig", räumte der ÖFB-Teamspieler am Samstag nach dem ernüchternden Rückrundenstart seines Clubs bei Greuther Fürth (0:0) ein. Er selbst war ein Lichtblick im lahmen Stuttgarter Offensivspiel.

"Nach 60 Minuten hat mich der Trainer gefragt, ob ich noch kann, und ich habe Ja gesagt. Ich wollte und ich konnte auch irgendwie. Ich habe alles probiert, aber jetzt spüre ich meinen ganzen Körper", sagte Kalajdzic. Die von so vielen Ausfällen schwer gezeichneten Stuttgarter waren erleichtert über das Comeback ihres Angreifers nach 141 Tagen. Kalajdzic hatte zuvor letztmals am 20. August beim 0:4 gegen RB Leipzig das VfB-Trikot getragen, ehe ihn eine Schulterverletzung ausbremste.

Damals – auch wenn es erst der 2. Spieltag gewesen war – lagen die Schwaben auf Tabellenplatz zehn. Nach dem torlosen Remis sind die Stuttgarter nun als 15. punktgleich mit dem FC Augsburg, der den Relegationsrang einnimmt. "Das ist zu wenig für das, was wir uns vorgenommen haben", klagte Kalajdzic nach dem missglückten Neustart beim Tabellenletzten. "Wir müssen mehr Chancen kreieren mit der Qualität, die wir besitzen."

Ein Kunstschuss.
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Fallrückzieher versucht

Der 16-Tore-Stürmer der vergangenen Saison brauchte ein paar Minuten, um sich wieder einzufinden. Dann hatte der 24-Jährige aber auffällige Momente. Vor allem in der vom VfB aktiver gestalteten Schlussphase deutete Kalajdzic mit zwei Kopfbällen (76./77.) seine Gefahr an. Seine beste Szene hatte er aber in der 26. Minute, als er nach einer Flanke von Borna Sosa aus sechs Metern hinter einen Fallrückzieher aber nicht mehr genug Druck brachte.

Kalajdzic kann eine Abwehr alleine beschäftigen – wenn er wieder voll im Rhythmus ist. "Es ist schwierig, man kann es nicht alleine schaffen. Man braucht die gesamte Mannschaft, um ihn zu verteidigen", sagte Fürths Abwehrchef Nick Viergever. "Er ist ja fast 15 oder 18 Zentimeter größer als ich, da kann man nicht jedes Duell gewinnen."

Pellegrino Matarazzo war froh über das Comeback von Kalajdzic. "Er hat unserem Spiel in der Offensive wieder gut getan", sagte Stuttgarts Trainer. Ein Beweis dafür: Obwohl nicht in Vollbesitz seiner Kräfte, spielte Kalajdzic gleich durch. "Man hat gemerkt, dass Sasa noch Körner hatte. Es war nicht das intensivste Spiel für ihn, ein paar Wege ist er auch nicht gegangen, deshalb konnte er auch die 90 Minuten überstehen", meinte Matarazzo. (APA, 9.1.2022)