Knapp drei Milliarden Dollar hat Krafton 2021 mit "PUBG" verdient. Laut dem Entwickler hätte es mehr sein können, würde es die Klone nicht geben.

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Krafton, der Entwickler hinter dem populären Battle-Royale-Spiel PUBG: Battlegrounds, reichte am Montag eine Klage gegen zwei Mobile Games ein, die laut Krafton ihr Spiel dreist kopierten. Weil Apple und Google diese Spiele in ihren App-Stores anboten, finden sich die zwei US-Konzerne ebenfalls in der Klage wieder.

Gestohlene Lichtstimmung

In der Klage geht es um die Spiele Free Fire und Free Fire Max vom Entwickler Garena, der in Singapur seit 2009 Spiele entwickelt und vertreibt. "Free Fire und Free Fire Max kopieren zahlreiche Aspekte des Spiels Battlegrounds, etwa das durch ein Copyright geschützte 'air drop'-Feature im Rahmen der Spieleröffnung, die Spielstruktur, die Kombination und Auswahl der Waffen, Panzerungen beziehungsweise einzigartige Objekte, Landschaften sowie die Wahl der generellen Lichtstimmung, der Materialien und Texturen", so Krafton in der Klage.

Im direkten Vergleich sehen sich die Spiele tatsächlich sehr ähnlich.
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Krafton behauptet, Garena hätte "hunderte Millionen Dollar" mit den Spielen verdient, und auch Apple sowie Google hätten "ähnlich hohe Summen durch den Vertrieb von Free Fire" erwirtschaftet. Diese hohen Summen klingen realistisch, gab Garena doch bereits im Mai 2020 an, rund 80 Millionen aktive Spieler mit Free Fire zu erreichen. Allein im Jahr 2021 soll Garena auf diese Weise rund 1,1 Milliarden Dollar verdient haben.

Laut PUBG-Entwickler Krafton habe man am 21. Dezember Garena ersucht, Free Fire und Free Fire Max offline zu nehmen. Auch die App-Store-Inhaber Apple und Google wurden ersucht, den Vertrieb des Spiels aufgrund der genannten Punkte einzustellen. Alle Firmen hätten die Ansuchen ignoriert, so Krafton. Gegenüber der Newsseite "The Verge" nennt ein Sprecher der Garena-Mutterfirma Sea die Vorwürfe "unbegründet". (red, 14.1.0222)