Bei der Öffnung der Packungen zeigten sich GI-Joe-Karten anstatt der angeblich gekauften Pokémon-Karten.

Foto: Logan Paul

Er inszeniert sich gerne selbst und ist großer Pokémon-Sammler. Logan Paul, der bekannte US-Youtuber, dürfte sich diesmal jedoch verschätzt haben. Laut eigenen Angaben hat er 3,5 Millionen Dollar für Pokémon-Karten der ersten Edition bezahlt – diese sind originalverpackt besonders selten und deshalb sehr wertvoll. Der Kauf erwies sich am Ende jedoch als gut gemachter Scam.

Teurer Spaß

Am Donnerstag stellte Paul ein Video auf seinem Kanal online, in dem er zugibt, für falsche Versprechungen 3,5 Millionen Dollar bezahlt zu haben. Überraschend, da Paul schon länger mit wertvollen Karten dieser Art handelt und unter anderem das Pokémon Charizard besitzt, das aktuelle etwa 150.000 Dollar wert ist.

Angefangen hatte alles mit einem Foto von Paul auf Twitter, mit dem er den Kauf der versiegelten Box voller Pokémon-Karten bestätigte. Nachdem mehrere seiner Follower Zweifel an der Echtheit der Box äußerten, traf der Influencer Vertreter der Baseball Card Exchange (BBCE) in Chicago. Die BBCE schätzte zumindest den Verpackungskarton als realistisch alt für den potenziellen Inhalt ein und zertifizierte deshalb diesen schon lange vor Pauls Kauf unter ihrem Namen.

Logan Paul

Bei dem Treffen zwischen Paul und der BBCE war auch jener Mann anwesend, der die Box selbst um 2,7 Millionen Dollar erstand, um sie dann um den oben genannten Preis an Paul weiterzuverkaufen. Beim gemeinsamen Öffnen der Box fanden sich dann wenig wertvolle Sammelkarten der Marke GI-Joe in den Behältern. Auf dem Video ist die enttäuschte Reaktion von Paul live mitzuerleben. "Ich bin ein superpositiver Mensch, und ich versuche das jetzt gerade auch zu sein, aber es ist nicht einfach", so Paul.

Der Vertreter der BBCE kommentiert das Geschehen mit den Worten: "Wir wurden alle betrogen."

Wer ist Logan Paul?

Mit 23,3 Millionen Followern auf Youtube gehört der Entertainer und Schauspieler Paul zu den größten Social-Media-Influencern der Welt. Zu Beginn seiner Karriere 2013 fiel er besonders durch seinen Humor und die gute Vermarktung seiner Videos auf – damals noch auf der Plattform Vine. In den letzten Jahren stand der 26-Jährige immer wieder in der Kritik, weil er mit provokanten Aussagen und Aktionen auffiel.

So wollte er "für einen Monat schwul sein" und in dem als "Selbstmord-Wald" bekannten japanischen Aokigahara eine Overnight-Challenge starten. Alles natürlich immer begleitet von seinem Kamerateam. (red, 14.1.2022)