Trinkwasser ist ein sehr kostbares Gut auf der Erde.

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Warum wir sorgsam mit Wasser umgehen müssen

Etwa zwei Drittel unseres Planeten sind mit Wasser bedeckt. Gibt es also genug Wasser für alle? Leider nicht! Das meiste ist Salzwasser aus dem Meer, das man nicht trinken kann. Trinkwasser ist daher sehr kostbar. In vielen Ländern gibt es kein sauberes Wasser aus der Wasserleitung. Die Menschen müssen es im Supermarkt kaufen. Durch die Erderwärmung kommt es auch öfter zu Dürreperioden, durch die Wasser noch knapper wird. Daher müssen wir sorgsam mit Wasser umgehen. Was du tun kannst? Achte beim Duschen, Zähneputzen oder Abwaschen darauf, das Wasser nicht zu lange laufen zu lassen. Und hilf mit beim Umweltschutz! Wirf keinen Abfall in die Toilette und gieße keine giftigen Stoffe in den Ausguss. Denn das Abwasser kann die Umwelt und somit auch das Trinkwasser belasten. Es muss in Kläranlagen mühsam gereinigt werden, bevor es in Flüsse zurückgeleitet wird.

Wie funktioniert eigentlich ein Wasserhahn? In dieser Folge der "Sendung mit der Maus" erfährst du es.
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Woher das Wasser der Wiener kommt

Kann Wasser berühmt sein? Ja! Das Wiener Wasser ist berühmt, weil es so frisch und sauber ist. Es stammt aus Quellen in den niederösterreichischen und steirischen Alpen. Über kilometerlange Leitungen – die Hochquellenleitungen – gelangt es aus den Bergen bis in unsere Häuser. Die Leitungen verlaufen teils unterirdisch, teils baute man dafür Aquädukte – das bedeutet Wasserleitung auf Latein. Es gibt zwei Hochquellenleitungen, die erste wurde im Jahr 1873 eröffnet, die zweite 1910. Davor kam das Wasser aus Hausbrunnen und anderen Quellen und war oft verunreinigt. Krankheiten wie Typhus und Cholera breiteten sich daher stark aus. Also beschloss man, das Wasser aus den sauberen Quellen der Berge in die Stadt zu leiten. Die Idee dazu hatte der Geologe und Politiker Eduard Suess. In der Stadt wird das Wasser in großen Wasserbehältern gespeichert und von dort in alle Gebäude verteilt.

In diesem Video siehst du, wie Arbeiter die Rohre der zweiten Hochquellenleitung reparieren.
Stadt Wien

Hartes und weiches Wasser

Wasser ist flüssig, das ist klar. Aber wusstest du, dass es auch hart oder weich sein kann? Das hängt mit den Inhaltsstoffen zusammen. Im Wasser sind gelöste Mineralien enthalten, die aus Boden und Gestein aufgenommen werden. Man spricht auch von Kalk. Ist das Wasser sehr kalkhaltig, nennt man es hart. Wasser mit wenig Kalk nennt man weich. Du kannst den Kalk leicht selbst sichtbar machen. Lass ein Glas mit etwas Wasser einige Tage stehen. Mit der Zeit verdunstet das Wasser und es bleiben weiße Flecken zurück. Das ist der Kalk. Ist das für uns schädlich? Zum Trinken nicht, für den Körper sind die im Wasser enthaltenen Mineralien sogar wichtig. Aber stark kalkhaltiges Wasser kann Waschmaschinen und Geschirrspüler beschädigen. Dann braucht man spezielle Waschmittel. Es gibt Teststreifen zu kaufen, mit denen man den Härtegrad des Wassers bestimmen kann. (Birgit Riegler, 16.1.2022)