Waren Sie schon einmal auf dem Pico del Teide? Teneriffa, richtig, und höchster Berg Spaniens. Kleine Insel, großer Vulkan. Pittoreske Mondlandschaft, selbstverständlich Naturpark, und auf der dortigen Sternwarte kann man sogar den kosmischen Nachbarn nahe sein. Jedenfalls, südlich davon findet sich ein hübsches kleines Städtchen, und das ist der Namensgeber für Seats kleinsten von drei SUVs. Arona.

Der Arona ist ein Muster an
Schnörkellosig- und Geradlinigkeit. Außen wie innen setzt er auf gepflegte Kante, er fährt sich so flott, wie man das von Seat erwartet, und ist bei aller Kompaktheit in den Abmessungen erfreulich alltagstauglich.
Foto: Stockinger

Mit dem sind wir zur Weihnachtszeit zwar nicht auf die Kanaren gepilgert, haben ihn aber auf Wegen ausgeführt, die man zu den sprichwörtlichen heiligen Zeiten nun mal so zurücklegt, und dabei zeigte sich: Der Arona fährt sich ausgesprochen sauber.

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Unterwegs waren wir mit dem EcoTSI, der Ein-Liter-Benziner leistet 95 PS, schnurrt wie ein Kätzchen und wirkt recht munter, allerdings sind Dreizylinder aus dem VW-Konzern im realen Leben keine Verbrauchswunder. Bei halbwegs gesittetem Fahrprofil kamen wir auf sieben Liter je 100 km, das ist doch ein Stück weit weg vom Normverbrauch (6,2 l / 100 km). Der 1,5-Liter-Vierzylinder schlägt zwar teurer zu Buche, ist aber nachhaltig zu empfehlen. Und an der oben lang übersetzten Fünf-Gang-Schaltung gibt es zwar so weit nichts auszusetzen, so was wird inzwischen aber schon recht unüblich.

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Ablenkung!

Grafik: Der Standard

Ebenfalls alt, diesmal aber gut: Im Arona gibt es nach wie vor eine klassische Ratschen-Handbremse, und damit sind wir eh schon beim Innenraum. Seat hält große Stücke auf den Digitalisierungsschub, den das Facelift für den Arona gebracht hat. Zentrales Element: ein Wascher von Berührungsbildschirm. Gewiss punkten die damit bei der gebeugten Generation, bei Menschen, die mit dem Smartphone aufgewachsen sind. Die Nachteile aber – Ablenkung! – sind nach wie vor evident.

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Zu den Vorteilen hingegen wäre noch kurz zu sagen: Der Arona ist klein, aber nicht kleinlich. Für so ein kompaktes Auto gibt es ziemlich viel Platz. Für Insassen, für Krimskrams (große Seitenfächer in den Türen) und Transportgut (Boden im Kofferraum absenkbar). Und das Ambientelicht nächtens ist auch immer wieder eine prima Sache. (Andreas Stockinger, 19.1.2022)