Der Rechtsanwalt Wolfram Proksch macht keine Gefangenen. Der Jurist hat das Verbot der Sterbehilfe in Österreich mit seiner Klage vor dem Verfassungsgerichtshof gekippt. Nun rückt er im Videotalk "STANDARD mitreden" aus, um das soeben fixierte Impfpflichtgesetz zu attackieren.

Das Gesetz werde nicht dazu führen, dass sich mehr Menschen impfen lassen, sagt Proksch. Der große Fehler sei gewesen, dass der Staat nicht genug Menschen von der Impfung habe überzeugen können. "Aber dieses Staatsversagen kann nicht als Rechtfertigung für Grundrechtseinschränkungen hergenommen werden." Warum er nun davon überzeugt ist, dass durch die Impfpflicht Menschen den "Rattenfängern" von der FPÖ zugetrieben werden? Die Antworten dazu gibt es im Video.

Maurer: Schutz vor weiteren Lockdowns

Die Kritikpunkte sind nur ein kleiner Ausschnitt aus einer hitzig geführten Debatte über Für und Wider zum Thema Impfplicht. Die Grünen-Klubchefin Sigrid Maurer rückte im Talk aus, um zu erklären. warum die Impfpflicht genau jetzt zur rechten Zeit komme und warum die Grünen in der Frage "Pflicht: Ja oder Nein?" ihre Meinung geändert hätten.

Zu Gast ist die Epidemiologin Eva Schernhammer, die auch Mitglied der von der Regierung beauftragen Expertenkommission Gecko ist. Die Medizinerin sieht im neuen Regelwerk eine gute Vorbereitung für den Herbst. Anders Veit Dengler, der frühere CEO der Mediengruppe NZZ. Er prophezeit: Österreich werde mit seinem Vorgehen in Europa allein bleiben.

Bringt eine Impfpflicht im Kampf gegen Omikron etwas, ist es das gelindeste Mittel, wird sie uns vor weiteren Lockdowns bewahren? Alle Antworten gibt es im Video. (Video: Anna Caroline Kainz, Moderation: András Szigetvari 23.1.2022)