Wiens Bürgermeister Michael Ludwig lädt am Freitag zur Regierungsklausur.

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Unter dem Motto "2040 ist Wien klimaneutral" steht am Freitag die Regierungsklausur der rot-pinken Koalition in Wien. Im Anschluss an das Treffen will Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) gemeinsam mit seinem pinken Vize Christoph Wiederkehr die Klimaschutzoffensive der Stadt präsentieren.

Dort, so heißt es aus dem Rathaus, soll ein "umfassendes Papier" mit "konkreten Projekten" aus den Bereichen Klimaschutz, Klimaanpassung und Kreislaufwirtschaft vorgestellt werden. Die Maßnahmen, die in der Koalitionsklausur besprochen werden, würden aus sämtlichen Ressorts in der Stadtregierung kommen.

30 Prozent weniger Verbrauch

Zu den Plänen der Stadt zählt etwa, wie es aus dem Rathaus heißt, die Reduktion des Energieverbrauchs für Heizen, Kühlen und Warmwasser in Gebäuden pro Kopf bis 2040 um 30 Prozent. Die damit verbundenen CO2-Emissionen sollen bis 2030 um 55 Prozent und bis 2040 auf null reduziert werden.

Ebenso wollen die Stadt und ihre Unternehmen ihren Eigenbedarf für digitale Services und Infrastrukturen bis 2040 vollständig aus erneuerbaren Energien decken.

Bis 2050 will Wien eine Zero-Waste-Strategie erreichen und 100 Prozent der nicht vermeidbaren Abfälle verwerten. Bereits im Jahr 2030 will Wien das EU-Ziel einer 60-Prozent-Recyclingquote übertreffen.

Neue Smart-City-Strategie

Der Klimaschutzfahrplan sei auf Basis der "völlig überarbeiteten Smart-City-Rahmenstrategie" entstanden, alle Geschäftsgruppen seien einbezogen worden, heißt es aus dem Rathaus. 2014 beschloss der Wiener Gemeinderat die erste Smart-City-Wien-Rahmenstrategie. 2019 wurde sie zuletzt evaluiert. Sie wird von Wien "als zentrale Dachstrategie für alle Bereiche der Stadt" angesehen, wie es auch im rot-pinken Koalitionsprogramm heißt. Das Ziel, bis 2040 klimaneutral zu werden, ist ebenfalls bereits im Koalitionspapier von Rot-Pink vorgesehen.

Erst Anfang des Jahres präsentierte Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) eine Photovoltaik-Offensive der Stadt. Bis 2025 soll die Produktion von Sonnenstrom verfünffacht werden – so lautet das Ziel im Regierungsprogramm. Bis 2030 soll 16-mal so viel Strom mithilfe der Sonne gewonnen werden wie 2020. (ook, 20.1.2022)