Der STANDARD feiert seine zehntausendste Ausgabe. Aus diesem Anlass beschäftigen wir uns mit der Zahl Zehntausend.

Anlässlich der Wiener Gemeinderatswahl 2020 haben wir uns an einem Gedankenexperiment versucht: Wenn Wien nicht fast eine Zweimillionenstadt wäre, sondern eine kleine Ortschaft von tausend Seelen, wie wäre dieses Dorf zusammengesetzt? Wären die abstrakten, großen Zahlen dann leichter fassbar? Es gäbe in dem Ort zum Beispiel 430 unselbstständig Beschäftigte, 169 Hochschulabsolventen, 159 Nichtwähler und neun hochbetagte Personen über 90 Jahre (Überschneidungen möglich). Die Berechnung dieser demografischen, sozialen und ökonomischen Kennzahlen haben wir in Rastern von jeweils tausend Punkten dargestellt.

Zum Jubiläum der zehntausendsten STANDARD-Ausgabe haben wir das Konzept weitergesponnen und auf ganz Österreich umgelegt. Wenn das Land eine Kleinstadt von zehntausend Einwohnern wäre, wie viele von ihnen hatten welche Staatsbürgerschaft, welche Parteien wählten sie, wie hoch wären ihre Einkommen? Statt einer geometrischen Anordnung haben wir uns bei der Visualisierung diesmal entschieden, die zehntausend Punkte in Form der österreichischen Staatsfläche zu arrangieren. Viel Spaß beim Durchklicken!

Und da wir diese punktierte Karte schon zur Hand hatten, folgt hier noch Satelliten-Bonuscontent: Das Template befüllt mit Österreichs Farben vom All aus gesehen – Tag für Tag im Jahresverlauf. Inklusive Wolkendecke ist es weniger rot-weiß-rot als vielmehr grün-weiß-braun.

(Sebastian Kienzl, Robin Kohrs, Moritz Leidinger, Michael Matzenberger, 23.1.2022)