Ermitteln am "Tatort" in Saarbrücken: Adam Schürk (Daniel Sträßer) und Leo Hölzer (Vladimir Burlakov).

Foto: ORF/ARD/SR/Manuela Meyer

Jemanden umbringen und den Mord dann wie Suizid aussehen lassen – das hat es schon oft gegeben, auch im Tatort. Am Sonntag, in Saarbrücken, jedoch ist es genau umgekehrt der Fall.

Doch bevor es in Das Herz der Schlange so weit kommt, langweilt das Kriminalteam sich sowie Zuseherinnen und Zuseher erst einmal beim Essen mit Sprüchen aus chinesischen Glückskeksen.

Dann müssen die Kommissare Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) und Adam Schürk (Daniel Sträßer) weg. Der Erste zu einem Einbruch, bei dem eine Frau starb, der Zweite wird von seinem tyrannischen Vater Schürk senior (Torsten Michaelis) nach Hause gerufen. Während Hölzer einen offensichtlich faden Fall aufnimmt, geht es bei Schürk deutlich härter zur Sache.

Sein bereits aus den ersten beiden Fällen bekannter Herr Papa will nicht beim Tee plaudern und ihm sein neues Hobby vorstellen, sondern plant die ultimative Bestrafung des in seinen Augen ungehörigen Sohnes.

Dazu hat er sich echt etwas einfallen lassen, so ein als Mord getarnter Selbstmord will schließlich gut vorbereitet sein, sonst bleibt dieses eine große Ass ja wirkungslos. Warum derweil die anderen im Parallelfall herumstolpern, bleibt zunächst rätselhaft – bis sich zeigt: Die Fälle hängen zusammen.

Sie sind jedoch nicht kunstvoll verwoben, sondern erst zum Schluss halbwegs originell miteinander verbandelt.

Eigentlich hätte das Vater-Sohn-Drama sehr viel mehr Raum haben sollen – es ist ohnehin der letzte hasserfüllte Auftritt der beiden. Irgendwie schade, die Geschichte war schon gut. Aber vielleicht werden die Fälle in Saarbrücken jetzt besser. (Birgit Baumann, 23.1.2021)