
So kennen wir Honigbienen (Apis), hier zu Besuch bei einer Kornblume. Die fleißigen Nektar- und Pollensammlerinnen leben nur jeweils sechs bis acht Wochen, die Generation der Winterbienen hingegen mehrere Monate (Belichtungszeit 1/1000 Sek., Blende f/8, Lichtempfindlichkeit ISO 1000, Brennweite 105 mm Makro am APS-C-Sensor entspricht 157,5 mm umgerechnet aufs Kleinbildformat).
Es tut sich was im Bienenstock. Bei einem sonnigen Spaziergang vor wenigen Tagen im Südburgenland kamen wir am Waldrand zu einer Beute, wie Imkerinnen und Imker zur Behausung von Honigbienen sagen. Drinnen brummte es. Vor dem Eingangsschlitz der Nachbarbeute tummelten sich dutzende Bienen, entfernten sich aber nicht weit.
Bienen mitten im Winter? Ja, Honigbienen halten keinen Winterschlaf, sondern bilden im Stock eine Traube, in deren Zentrum sich die Königin befindet. Diese Winterbienen, ausschließlich weibliche Tiere, zittern sich in der kalten Jahreszeit gemeinschaftlich warm. Mit brummenden Good Vibrations können sie Zimmertemperaturen von 20 Grad Celsius und mehr erzeugen, an wärmeren Wintertagen bringen sie sogar den Müll (Kot) raus. Frühestens im Februar wird die Queen wieder Eier legen.
700 Wildbienenarten
Und wie überwintern Wildbienen? Nur bei wenigen Arten, die wie etwa Hummeln jährliche Staaten bilden, ist Überleben überhaupt vorgesehen – und dann auch nur für Königinnen. Solitäre Wildbienen hingegen haben schon vor Monaten für die neue Generation gesorgt. In Einzelkabinen in Pflanzenstängeln, unter der Erde oder im Totholz entwickelt sich der Nachwuchs vom Ei zur Larve, zur Puppe und zur Imago. Manche Arten kommen schon im Vorfrühling heraus, andere lassen sich trotz bereits erfolgter Metamorphose länger Zeit. In Österreich gibt es laut Naturschutzbund fast 700 Wildbienenarten. (Michael Simoner, 26.1.2022)