Österreichs Ski-Asse haben weiter mit dem Coronavirus zu kämpfen.

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Schladming – Am Tag seiner Last-Minute-Nominierung für Olympia hat Michael Matt gleich wieder einen Dämpfer einstecken müssen. Der 29-jährige Slalom-Spezialist, der zwei Tage zuvor als Vierter in Kitzbühel sein Peking-Ticket gelöst hatte, lieferte am Montag einen positiven Covid-Test ab und muss auf den Schladminger Nachtslalom am Dienstag verzichten. Manuel Feller hofft hingegen noch. Der in Kitz aus gleichem Grund fehlende Tiroler wurde für das 25. Nightrace jedenfalls ausgelost.

Bei Feller entwickelt sich der maßgebliche CT-Wert günstig, der Tiroler liegt laut Slalomcoach Marko Pfeifer bei 31,7. Über 30 ist man in Österreich nicht mehr infektiös. "Von dem her sollte also alles passen", hofft Pfeifer, dass auch das Medical Board der FIS sowie die Behörde am Dienstag rechtzeitig grünes Licht geben. Feller würde nichts verpassen, denn die Hangbefahrung der eisigen Planai-Piste wurde abgesagt.

Beim Arlberger Matt besteht zwar keine Gefahr wegen Olympia – das Rennen dort steigt erst am 16. Februar –, insgesamt belaste die Gesamtsituation sein Team aber schwer, gestand Pfeifer. "Mir fehlen schön langsam die Worte. Zuerst die vielen Verletzungen der Topläufer, und dann kam der Corona-Teufel, der anscheinend nur bei uns in Österreich zuschlägt. Irgendwas machen wir falsch und die anderen besser", grübelte der Chef der ÖSV-Slalom-Herren.

"Es ist schon sehr viel geworden in letzter Zeit. Das Thema Corona belastet die Läufer sehr", beschrieb Pfeifer im Zielraum die Stimmung in seiner Truppe. Dienstagabend heißt es nun trotzdem auf der steilen Planai zu bestehen. "Es ist wirklich keine leichte Situation derzeit", so Pfeifer. "Ich hoffe, sie können sich sammeln, alles so gut wie möglich ausblenden und am Dienstag halbwegs gut Ski fahren." (APA, 24.1.2022)