Nur zwölf Prozent der Befragten gaben an, dass sich die Stimmung im Job verbessert habe.

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Das Jobportal Karriere.at befragte zum Jahreswechsel 500 Beschäftigte, die seine Website besucht haben. Die Ergebnisse fallen ernüchternd aus: 46 Prozent der befragten Mitarbeitenden sind mit ihrem Arbeitsplatz "eher unzufrieden" (15 Prozent) oder "gar nicht zufrieden" (31 Prozent). Diese Unzufriedenheit schlägt sich auch im Wunsch nach einem neuen Arbeitsplatz nieder: 24 Prozent der Befragten sind zu einem Jobwechsel bereit, 18 Prozent geben an, sogar demnächst kündigen zu wollen.

"Die letzten zwei Jahre Pandemie haben einige Veränderungen in der Arbeitswelt bewirkt. Viele Arbeitnehmer:innen betrachten ihr Arbeitsverhältnis bewusster – und entscheiden sich auch schneller für einen Jobwechsel, wenn wichtige Komponenten wie Wertschätzung oder Gehalt nicht stimmen. Die von Wissenschaftern schon so betitelte ‚Covid-Klarheitʻ führt bei unzufriedenen Mitarbeitenden mitunter dazu, die Krise als Chance zu nutzen, um sich beruflich neu zu orientieren", sagt Georg Konjovic, CEO von Karriere.at.

Schlechte Stimmung

Einer der wesentlichen Faktoren für die steigende Unzufriedenheit und den Wunsch nach einem Jobwechsel könnte auch die Stimmung in den Unternehmen sein. So antworten auf die Frage "Hast du das Gefühl, dass sich die Stimmung an deinem Arbeitsplatz seit dem Ausbruch der Pandemie geändert hat?" 39 Prozent der Befragten mit "eher verschlechtert" (23 Prozent) beziehungsweise "eindeutig verschlechtert" (16 Prozent). Nur zwölf Prozent von ihnen sprechen hingegen von einer Verbesserung der Stimmung. Rund die Hälfte der Befragten spürt keine wesentlichen Änderungen in diesem Bereich in den letzten zwei Jahren.

"Wir beobachten, dass das Homeoffice zwar einerseits viel gewünschte Flexibilität für die Arbeitnehmer:innen bringt. Andererseits wirkt es sich eher negativ auf den Zusammenhalt in Betrieben aus. Aus unserer Sicht müssen Unternehmen nun verstärkt Maßnahmen setzen, um die Loyalität zum eigenen Betrieb aufrechtzuerhalten", sagt Konjovic. Laut der Umfrage unterstützt lediglich ein Fünftel der befragten 50 Unternehmen ihre Mitarbeitenden mit gezielten Teambuilding- oder Coachingmaßnahmen. (red, 26.1.2022)