Die HMAS Adelaide vor Tonga.

Foto: AFP / Pois / Christopher Szlumanski

Am 15. Jänner wurde der pazifische Inselstaat Tonga von zwei Katastrophen erschüttert: Der Eruption des unter Wasser gelegenen Vulkans Hunga Tonga und einem dadurch ausgelösten Tsunami. Vor einer dritten Katastrophe blieb Tonga bisher verschont: Bisher gab es nur einen einzigen Corona-Fall. Das stellte Australien vor die Herausforderung, Hilfsgüter in den verwüsteten Inselstaat zu bringen, ohne das Virus einzuschleppen.

Auf der 3.330 Kilometer langen Reise nach Tonga waren beinah zwei Dutzend Crewmitglieder an Bord der HMAS Adelaide am Coronavirus erkrankt. Das Schiff hatte eine Entsalzungsanlage für Trinkwasser, Helikopter und technisches Gerät an Bord. Die Hilfsgüter wurden an der Küste Tongas mit Kränen entladen. Niemand verließ das Schiff. Zuvor hatte ein aus Australien kommendes Transportflugzeug im Flug umkehren müssen, nachdem eine Person darin positiv getestet wurde.

Die Corona-Maßnahmen auf Tonga sehen vor, das sich Besucher nach der Einreise für drei Wochen in Quarantäne begeben müssen. Nun müssen auch alle Hilfsgüter kontaktlos geliefert werden, um dem gebeutelten Staat einen zusätzlichen Corona-Cluster zu ersparen. Auch die britische HMS Spey hatte Trinkwasser und medizinisches Gerät geliefert, ohne dass die Besatzung an Land ging. (red, 27.1.2022)