Steckbrief: Großer Panda

Yang Yang vom Tiergarten Schönbrunn beim Bambusschmaus.
Foto: APA/DANIEL ZUPANC

Jeder kennt ihn, dabei gehört der Große Panda zu den seltensten Säugetieren der Welt. In der freien Natur leben die Bären ausschließlich in ein paar Regionen in China. Forscher schätzen, dass es aktuell um die 1.900 Tiere gibt. Pandas werden etwa 80 bis 130 Kilogramm schwer und 20 bis 30 Jahre alt. Mit ihrer schwarz-weißen Fellzeichnung und dem runden, großen Kopf unterscheiden sie sich deutlich von anderen Bärenarten. Ungewöhnlich ist aber auch ihr Speiseplan. Denn Pandabären fressen hauptsächlich Bambus, manchmal auch ein bisschen Fleisch. Und weil das nicht unbedingt die energiereichste Ernährung ist, benötigen sie sehr viel. Pandas sind daher den halben Tag nur mit Fressen beschäftigt. Erwachsene Pandas sind Einzelgänger. Alle zwei bis drei Jahre treffen sich Männchen und Weibchen zur Paarung. Die kleinen Pandas bleiben dann bis zu drei Jahre bei ihren Müttern.

Panda-Nachwuchs in Zoos ist sehr selten. 2016 kamen in Wien sogar Zwillinge – Fu Feng und Fu Ban – zur Welt. Seit 2018 leben sie in China.
Zoovienna Tiergarten Schönbrunn

Alle Pandas gehören China

Nicht jeder Zoo auf der Welt darf Pandabären halten. Und das hat mit Politik zu tun. Denn alle Großen Pandas gehören der Volksrepublik China. Yang Yang (oben im Bild) und Yuan Yuan, die im Zoo Schönbrunn in Wien leben, sind wie alle Großen Pandas in anderen Zoos nur ausgeliehen. Der Tiergarten muss eine Leihgebühr bezahlen. China verleiht die seltenen Tiere, um seine politischen Beziehungen zu anderen Ländern zu stärken. Das wird auch "Panda-Diplomatie" genannt. Die Leihverträge werden üblicherweise für zehn Jahre abgeschlossen. Pandababys, die außerhalb von China geboren werden, müssen schon im Alter von zwei Jahren wieder zurückgegeben werden. In Wien gab es schon mehrmals Pandanachwuchs, dennoch ist das eine große Seltenheit. Zoos, die Pandas von China bekommen, müssen etwas zum Schutz und zur Erhaltung der Tiere in freier Natur beitragen.

Maskottchen für Olympia

Ein Panda im Eisanzug ist das Maskottchen der Olympischen Winterspiele in Peking.
Beijing 2022

Am 4. Februar beginnen in Peking, der Hauptstadt von China, die Olympischen Winterspiele. Für die Olympischen Sommer- und Winterspiele gibt es immer ein eigenes Maskottchen. Und was würde dieses Mal besser passen als ein Pandabär? Immerhin ist der Panda das Nationaltier von China. Das Panda-Maskottchen heißt Bing Dwen Dwen. "Bing" bedeutet Eis, gleichzeitig aber auch Reinheit und Stärke. "Dwen Dwen" wiederum heißt robust und lebendig und wird auch als Spitzname für Kinder verwendet. Das Maskottchen soll ein Symbol für die Willensstärke und Kraft der Sportlerinnen und Sportler sein. Der Panda trägt auch einen Anzug aus Eis, der für die verschiedenen Wintersportarten stehen soll. Zum allerersten Mal gab es 1972 ein eigenes Maskottchen für die Olympischen Spiele. Sie fanden damals in München, in Deutschland, statt. Das Maskottchen war ein Dackel namens Waldi. (Birgit Riegler, 30.1.2022)