Die automatische Erneuerung von Abonnements soll überarbeitet werden.

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Schließt man bei Xbox, Playstation oder Nintendo ein Abonnement für ihre diversen Onlinedienste ab, wird meist von Haus aus die automatische Erneuerung aktiviert. Somit wird einem Monat für Monat Geld abgebucht, wenn man nicht aktiv an die Kündigung denkt. Damit soll nun zumindest im Falle von Microsoft Schluss sein. Game-Pass-Kunden, deren Konten inaktiv sind, soll künftig kein Geld mehr abgebucht werden, berichtet "Kotaktu".

Auslöser ist eine Untersuchung von Videospiel-Abonnements durch die britische Wettbewerbsbehörde CMA, in der es unter anderem um die Handhabung von Auto-Renewal-Mechanismen ging. Am Mittwoch kündigte die Behörde an, dass Microsoft die eigenen Abonnements nun anpassen werde.

Mehr Fairness

"Die Spieler müssen klare und rechtzeitige Informationen erhalten, damit sie eine fundierte Entscheidung treffen können, wenn sie sich für automatisch verlängernde Mitgliedschaften und Abonnements anmelden", heißt es in einer Presseaussendung der CMA. "Wir freuen uns daher, dass Microsoft der CMA diese förmlichen Zusagen gemacht hat, um die Fairness seiner Praktiken zu verbessern und die Verbraucher zu schützen, und dass es bestimmten Kunden Rückerstattungen anbieten wird."

Unter anderem werde Microsoft Xbox-Nutzern künftig transparentere Informationen bereitstellen, damit diese etwaige Abonnements einfacher verstehen können. Das soll Hinweise zur automatischen Verlängerung beinhalten, inklusive Informationen über die Preise von ebendieser. Kunden mit wiederkehrenden 12-Monats-Verträgen sollen zudem kontaktiert werden, damit sie die Möglichkeit haben, das Abonnement zu kündigen und zumindest eine anteilige Rückerstattung zu verlangen.

Nintendo und Playstation

Zusätzlich sollen all jene Kunden kontaktiert werden, die zwar ein laufendes Abonnement haben, aber die bereitgestellten Dienste seit längerer Zeit nicht mehr genutzt haben. "Diese Kunden werden daran erinnert, wie sie ihre Zahlungen einstellen können, und wenn sie ihre Mitgliedschaften weiterhin nicht nutzen, wird Microsoft schließlich keine weiteren Zahlungen mehr annehmen", heißt es in einem Bericht der CMA. Nicht zuletzt sollen Preiserhöhungen klarer kommuniziert werden.

Ob auch Playstation und Nintendo in Folge der Untersuchung etwas an ihrem Abo-Modell verändern werden, ist derzeit unklar. Wie die Berichterstatter hervorheben, gibt es allerdings Gerüchte um die Entwicklung eines Konkurrenzproduktes zum Xbox Game Pass. Unklar ist zudem, ob die Veränderungen künftig weltweit gelten. (red, 29.1.2022)