Wenn der Corona-Subtyp BA.2 keinen Strich durch die Rechnung macht, könnten an Sitzplätzen in Volksschulen ab Mitte Februar die Masken fallen. Wenn ausreichend gute PCR-Tests durchgeführt werden, ist das für ÖLI-Sprecher Grünbichler in Ordnung.

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Über jene Lockerungen im Schulbereich, die Bildungsminister Martin Polaschek am Mittwoch nach dem Ministerrat verkündete, sprachen am Mittwochvormittag auch Vertreter der unabhängigen Lehrer- und Lehreinnengewerkschaft ÖLI mit Vertretern aus dem Bildungsministerium wie Generalsekretär Martin Netzer.

Nach dem Treffen im Ministerium zeigte sich Gewerkschafter Hannes Grünbichler im Gespräch mit dem STANDARD "durchaus überrascht" über ein "sehr, sehr positives Gespräch". Zum einen habe man ihm zugesagt, dass die Zahlen genau beobachtet würden und etwaige Lockerungen davon abhängig gemacht würden, zum anderen sei Grünbichler nach dem Gespräch beruhigt, dass Probleme mit PCR-Tests in den Bundesländern behoben würden, bevor am 14. Februar in den Volksschulen am Sitzplatz die Masken fallen dürfen.

In einigen Bundesländern war es bei den PCR-Spültests, anders als in Wien, in Sachen Qualität und Handling zu zahlreichen nicht entdeckten Infektionen gekommen. Wenn wie zugesagt, zweimal pro Woche getestet wird, ist die ÖLI also einverstanden mit den Maskenlockerungen.

Anerkennung als Berufskrankheit

Eine wichtige Forderung Lehrender an Österreichs Schulen sei auch die Anerkennung von Long Covid "als Berufskrankheit", so Grünbichler, "denn das ist eine Voraussetzung für die bestmögliche Therapie". Diese hänge freilich von der zuständigen Versicherung, der BVA, ab. Hier sei den Lehrerinnen und Lehrern seitens des Ministeriums aber zugesichert worden, dass man sich dafür einsetzen werde.

Die Verzicht auf die Masken im Turnunterricht verstehe Grünbichler – außer wenn der Turnunterricht im Freien möglich sei – "epidemiologisch nicht". (Colette M. Schmidt, 2.2.2022)