Atib-Vorstand Fatih Yilmaz kritisiert den Angriff auf die Zentrale der Türkisch-Islamischen Union in Wien-Favoriten.

Foto: APA/Yilmaz Pece

Wien – Zwei Maskierte haben in den frühen Morgenstunden am Mittwoch zehn Fensterscheiben der Zentrale der Türkisch-Islamischen Union (Atib) in Wien-Favoriten eingeschlagen. Mehr als fünf weitere Scheiben wurden beschädigt. "Die Übergriffe nehmen besorgniserregende Ausmaße an. Solche Anschläge sind Gift für unser Zusammenleben und den Frieden in unserem Land", kritisierte Vorsitzender Fatih Yilmaz. Auch Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) verurteilte die Tat "aufs Schärfste".

Einer der Täter filmte, als der andere – laut Atib mit einem Notfallhammer – die Scheiben einschlug. Auch habe einer das "Freiheitszeichen", das vor allem von Terrorsympathisanten verwendet werde, vor der Kamera gemacht. Laut Polizei wird derzeit gegen unbekannte Täter ermittelt.

Yilmaz: "Kein Platz für Muslimfeindlichkeit"

"In Österreich ist kein Platz für jedwede Form von Muslimfeindlichkeit, Terrorismus und Rassismus. Jeder Angriff auf Moscheen, die die Ausübung der Religion ermöglichen, muss mit aller Härte verfolgt und bestraft werden", sagte Yilmaz. Man müsse gesellschaftlich mit engerer Kooperation und Geschlossenheit reagieren und dürfe sich von Terrorsympathisanten und Rechtsradikalen nicht spalten lassen. Der Verein fordert ein "glaubwürdiges Umdenken bei den Sicherheitsbehörden" sowie mehr Schutzmaßnahmen an Moscheen.

Die Randale und Sachbeschädigung rund um eine Moschee in Wien sei "aufs Schärfste zu verurteilen", stellte Integrationsministerin Raab fest. Die Freiheit der Religionsausübung sei "ein hohes Gut unserer Demokratie, und Orte der Religionsausübung dürfen keine Zielscheibe von Hass sein", betonte sie. (APA, 2.2.2022)