Die Schweiz könnte demnächst praktisch alle Corona-Maßnahmen abschaffen.

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Bern – Trotz hoher Corona-Infektionszahlen will die Schweiz bald alle Schutzmaßnahmen aufheben. Erstmals seit Beginn der Pandemie gilt ab Donnerstag keine Quarantänepflicht mehr für Menschen, die mit Infizierten in Kontakt waren. Wegen der sehr hohen Ansteckungszahlen habe die Quarantäne an Bedeutung verloren, teilte die Regierung mit. Wer selbst infiziert ist, muss sich aber weiterhin isolieren. Ebenso fällt ab sofort die Homeoffice-Pflicht weg, beschloss die Regierung am Mittwoch.

Zwei Varianten

Die endgültige Entscheidung über ein Ende aller anderen Maßnahmen will sie am 16. Februar nach Konsultationen mit den Kantonen fällen. Die Regierung hat zwei Vorschläge unterbreitet.

Variante eins sieht ein Ende praktisch sämtlicher Maßnahmen ab dem 17. Februar vor, wenn die Ansteckungszahlen und die Krankenhausbelegungen mit Covid-Patienten sinken. Infizierte müssten sich dann aber weiter isolieren.

Variante zwei sieht eine schrittweise Rücknahme der Maßnahmen vor. Zunächst würde die 2G-Regel in Restaurants fallen, als letztes die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr. Am 16. Februar soll auch entschieden werden, ob bei der Einreise die Testpflicht für nicht geimpfte oder genesene Menschen sowie die Kontaktdatenerhebung aufgehoben werden.

Innerhalb von 24 Stunden meldete das schweizerische Bundesamt für Gesundheit am Mittwoch gut 41.000 neue Corona-Fälle. Die 14-Tage-Inzidenz lag bei 5.354 – sie gibt an, wie viele Neuinfektionen es pro 100.000 Einwohner innerhalb von 14 Tagen gab. In Österreich gaben die Behörden eine Sieben-Tage-Inzidenz von 2.645 an. (APA, 2.2.2022)