Eh alles klar, oder?
Foto: © 2001 - Universal Pictures

Okay, man sitzt in einem Film von David Lynch – eigentlich müsste man es wissen, dass man aus dem Kinosaal geht und nicht genau weiß, was da jetzt passiert ist. Dennoch hofft man erneut, dass man dieses Mal dahinterkommt, wie er was gemeint hat. Aber auch "Mulholland Drive" hat die Cineasten schon vor 20 Jahren mit Rätselraten aus dem Kinosaal entlassen. Nun hatten Lynch-Fans im Filmcasino erneut die Möglichkeit, die Brüche in seinem Film zu analysieren. Denn eines war schon beim österreichischen Filmstart 2002 klar: Es bedarf einer Nachbesprechung. Theorien, Hypothesen und offene Fragen wurden nicht nur an der Bar ums Kinoeck debattiert, sondern auch im Netz gab es den kollektiven Versuch, die Geschichte rund um Betty (Naomi Watts) und der durch einen Unfall an Amnesie leidenden Rita (Laura Herring) zu dechiffrieren.

StudiocanalUK

Tipps von David Lynch

Worauf man wirklich achten muss, hat David Lynch damals dem "Guardian" verraten. Zehn Punkte sind beim Rezipieren anscheinend wichtig: So werden zwei Hinweise noch vor dem Abspann zu Beginn enthüllt. Der rote Lampenschirm und der Ort des Unfalls seien zentral. Ebenso helfe es, den Titel des Films zu kennen, für den Schauspielerinnen bei Adam Kesher vorsprechen. Wer wem warum einen Schlüssel gibt, sei ebenso relevant wie der Bademantel, der Aschenbecher und die Kaffeetasse. Was im Club Silencio gefühlt, realisiert und mitgenommen wird, spiele eine Rolle, aber auch ob Camilla ihr Talent geholfen habe. Und schließlich seien die Vorkommnisse rund um den Mann hinter "Winkies" und wo Tante Ruth ist wichtig bei der Entschlüsselung des Films.

Wie haben Sie den Film verstanden?

Welche Szenen waren für Sie verwirrend? Und welche Theorien haben Sie dazu? Welche Anspielungen an berühmte Klassiker haben Sie entdeckt? Helfen Ihnen die Tipps von Lynch für eine schlüssige Erklärung? Welche Filme von David Lynch glauben Sie verstanden zu haben? Oder haben Sie es aufgegeben, dahinterzublicken? (wohl, 6.2.2022)