Ferdinand Feldhofer soll oder muss Rapid ins Halbfinale coachen.

Foto: APA/HERBERT NEUBAUER

Wolfsberg/Ried – Der österreichische Fußball hat die Winterpause rechtzeitig beendet, um mit den Winterspielen in Peking zu konkurrieren. Das Viertelfinale des ÖFB-Cups steht quasi zum Aufwärmen für die Bundesliga, die am 11. Februar loslegt, an.

Heute, Freitag, finden zwei Partien statt. Zweitligist FAC gastiert beim Wolfsberger AC (17 Uhr), die Wiener hoffen auf den ersten Halbfinaleinzug seit 1946. Die SV Ried empfängt die Klagenfurter Austria (19.20 Uhr, beide ORF Sport +).

Am Samstag begrüßt Rapid Hartberg, das Spiel stand auf der Kippe, weil Omikron speziell bei den Steirern wütet. Auch in Hütteldorf gibt es Verdachtsfälle. Die Hartberger werden aber antreten, die Ersatzbank wird freilich eher leer sein. Titelverteidiger Red Bull Salzburg wird erst am Sonntag vom LASK besucht und eventuell sogar gefordert.

In Ried debütiert Robert Ibertsberger auf der Trainerbank, er übernahm im Winter von Interimscoach Christian Heinle. "Bis jetzt hat in der Vorbereitung alles super funktioniert. Die Mannschaft weiß und hat verstanden, was ich haben möchte", sagte Ibertsberger. "Klagenfurt ist ein sehr unangenehmer Gegner. In der Defensive sind sie kompakt, ihre große Stärke ist das Umschaltspiel. Wenn wir ihnen aber unser Spiel aufdrücken können, dann ist sehr viel für uns möglich", betonte der Ex-Internationale. Ried war bereits zweimal Cupsieger, 1998 und 2011.

Während im Innviertel die Ausgangslage recht offen ist, geht der WAC als klarer Favorit ins Heimspiel gegen den FAC. Die Wiener spielen allerdings bisher eine gute Saison, kämpfen in der Zweiten Liga sieben Punkte hinter Leader Austria Lustenau liegend um den Aufstieg. Dazu gesellt sich ein historischer Aspekt: Der FAC kann zum ersten Mal seit 76 Jahren das Halbfinale erreichen. Dort wurde es 1946 allerdings extrem bitter: Ernst Ocwirk und Co unterlagen der Vienna 3:13.

Messlatten

"Ob Favorit oder Außenseiter spielt für uns keine Rolle, am Ende des Tages stehen sich zwei Mannschaften gegenüber, die beide ins Halbfinale kommen wollen", sagte FAC-Coach Mitja Mörec. "Im Cup geht es nicht darum, ob du Erst- oder Zweitligist bist, wir dürfen uns mit einem guten Gegner messen." Der europäische Fußball muss sich auch mit der Corona-Pandemie messen – und ist chancenlos. Der Verlust beträgt rund sieben Milliarden Euro. Das ist das Ergebnis des Uefa-Benchmarking-Berichts, einer Studie von mehr als 700 Vereinen aus den 54 Topligen. Nach einem Minus in Höhe von rund drei Milliarden Euro im Jahr 2020 kamen 2021 weitere vier Milliarden hinzu.

Die größten Verluste resultierten in Höhe von 4,4 Milliarden Euro aus den geringeren bzw. fehlenden Ticketeinnahmen während der Pandemie. Die Sponsoringeinbußen beliefen sich auf 1,7 Milliarden Euro, dazu schlugen noch Verluste aus den TV-Rechten in Höhe von rund 900 Millionen Euro zu Buche. Trotzdem sind die Spielergehälter durchschnittlich um zwei Prozent pro Jahr gestiegen. (red, 3.2.2022)