Multimilliardäre haben Yachten, dafür aber auch mit Neidhammeln zu kämpfen.

Foto: Imago/Seyfferth

Was ist Ihr gesellschaftlicher Status gemessen an Ihrem Einkommen? Die Wirtschaftspsychologie weiß, dass sich viele schwer mit der Frage tun. Selbst arme Schlucker schätzen sich als Mittelklasse ein, oft aber auch die, die in den obersten fünf Prozent der Einkommenspyramide hausen.

Die meisten wollen Mittelklasse sein – außer vielleicht Nichtmilliardäre im Bereich von über hundert Millionen, die sich für quasiproletarische Armutschkerln halten. Zu Recht. Was ist schon ein Vermögen von 300, 400 Millionen Euro gegen das, was ein Techno-Zar aus den USA, ein nigerianischer Ölkaiser oder ein chinesischer Immobilienzampano auf der hohen Kante hat?

Bestimmung ihres Status

Hier ein Miniquiz zur Bestimmung Ihres Status: a) Schwankt Ihr Aktienportfolio gelegentlich um zehn Milliarden nach oben oder unten? b) Haben Sie schon einmal daran gedacht, das Wiener Riesenrad abtragen zu lassen, weil Sie dort eine Einflugschneise für Ihre Privatjets haben wollen? c) Haben Sie schon einmal Steuern gezahlt? Ergebnis: Wenn Sie a) und b) mit Nein und c) mit Ja beantwortet haben, sind Sie kein Multimilliardär.

Trösten Sie sich. Auch Multimilliardäre haben Probleme, etwa das, dass sie bei allen Neidhammeln so beliebt sind wie eine Gürtelrose. Schauen Sie also am Monatsende auf den Lohnzettel mit der niedrigen vierstelligen Zahl und erfreuen Sie sich daran. Und falls Sie ein paar Netsch dazuverdienen sollten: Einkommenssteuer nicht vergessen! (Christoph Winder, 7.2.2022)