In kaum einem Land gibt es ein derart gut funktionierendes Testsystem wie in Österreich. Die Devise lautet seit Beginn der Pandemie: Testen, testen, testen. Ob in Apotheken, mit Wohnzimmertests, in Teststraßen oder mit den PCR-Gurgeltests zu Hause – in den vergangenen Monaten wurde das breite Angebot gern genutzt. Immerhin wurden bisher 142 Millionen Tests gemacht. Momentan sind es um die 300.000 täglich. Eine andere beachtliche Zahl ist die der Kosten des Massentestprogramms: Diese belaufen sich seit Pandemiebeginn nämlich auf zwei Milliarden Euro.

Kostspielige Strategie

Das lässt Stimmen lauter werden, die Teststrategie zu überdenken. So sprach sich Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) dafür aus, nur mehr symptomatische Patientinnen und Patienten, Risikogruppen und das Personal kritischer Infrastruktur zu testen. Die Tests sollen zudem etwas kosten, sobald sie nicht mehr für gewisse Zutritte notwendig sind. Anders sieht das zum Beispiel der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). So könne man mit dem gut funktionierten System einen Überblick über die Infektionslage behalten und außerdem auch künftige Mutationen und sich anbahnende Infektionswellen rechtzeitig erkennen. Ähnlich äußert sich das Gesundheitsministerium dazu – zumindest was die derzeitige Omikron-Welle betrifft. Die Tests würden daher jedenfalls bis Ende März kostenfrei bleiben. Wie es danach weitergeht, wird evaluiert.

Wie stehen Sie dazu?

Sollte künftig generell jede oder jeder Testwillige selbst für die Kosten von Corona-Tests aufkommen? Sollte es Ausnahmen geben? Was spricht dafür, das momentane System aufrechtzuerhalten, was dagegen? Diskutieren Sie im Forum! (mawa, 7.2.2022)