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Amsterdam ist ein umkämpfter Wohnungsmarkt – das soll sich nun ändern.

Foto: REUTERS/Michael Kooren

In Amsterdam sind Quadratmeterpreise und Mieten in den letzten Jahren nur so davongaloppiert. In einem Ranking der Plattform "Housing Anywhere" von vor wenigen Wochen landete Amsterdam hinter London und Paris mit einer Durchschnittsmiete von mehr als 1.600 Euro auf dem dritten Platz der teuersten Städte Europas.

Das soll sich nach Plänen der Stadt ändern: Ab 1. April sollen zumindest Wohnungen, die weniger als 512.000 Euro kosten, nicht mehr einfach so zum Weitervermieten gekauft werden können. Unter diese Preisgrenze würde eine Mehrheit der Wohnungen am Markt fallen. "Häuser sind zum Wohnen da, nicht, um damit Geld zu verdienen", wird vonseiten der Stadt betont.

Wohnungskäuferinnen und Wohnungskäufer müssen also bald nachweisen, dass sie selbst die Wohneinheiten mindestens vier Jahre selbst bewohnen wollen. An nahe Angehörige darf die Wohnung weiterhin vermietet werden. Für maximal ein Jahr darf sie auch an andere vermietet werden, wenn der Besitzer oder die Besitzerin beispielsweise im Ausland weilt.

Weitere Maßnahmen

Rund 30 Prozent aller Wohnungen sind in der niederländischen Hauptstadt in den Händen von Investoren, die nach Logik der Stadtregierung für den aufgeheizten Markt verantwortlich sind. Sie haben zuletzt Wohnungen gekauft, um diese beispielsweise über Airbnb touristisch zu vermieten. Auch das wurde aber mittlerweile eingeschränkt

Eigentümervertretungen warnen wiederum davor, dass die Maßnahmen zu einer weiteren Verknappung des Angebots am Mietwohnungsmarkt führen werden. Denn das Angebot an neuen Wohnungen ist in Amsterdam niedrig, wird kritisiert. Bis 2025 sollen aber 52.000 neue Wohnungen gebaut werden.

Weitere niederländische Städte wie Rotterdam und Utrecht wollen laut Medienberichten nun ähnliche Gesetze einführen. In Amsterdam hofft man auch auf Maßnahmen vonseiten der niederländischen Regierung, etwa was eine Deckelung der Mieten angeht. (zof, 8.2.2022)