Rasmus Kristensen (Salzburg) gegen Marco Grüll (Rapid).

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Salzburg/Wien – Das Fallen der Zuschauerbeschränkungen mit kommendem Samstag hat zu Diskussionen um das erste Fußball-Bundesliga-Spiel dieses Jahres geführt. Der Schlager zwischen Rapid und Red Bull Salzburg steigt am Freitag – also am letzten Tag, an dem nur maximal 2.000 Zuschauer bei einer Veranstaltung zugelassen sind. Bei einer Verschiebung um einen Tag hätten deutlich mehr Fans Einlass ins Allianz-Stadion gefunden, der von Rapid eingebrachte Antrag scheiterte aber an Salzburgs Veto.

Fokus auf Bayern

Die Bullen bestreiten am Mittwoch in Wals-Siezenheim in der Champions League das Achtelfinalhinspiel gegen den FC Bayern München und hätten im Falle einer Verlegung des Duells mit Rapid einen Tag weniger zur Vorbereitung. Daher erklärte der Meister und Tabellenführer am Dienstagnachmittag, auf dem ursprünglichen Termin zu beharren.

Die Salzburger teilten über Social Media mit: "Der Antrag des SK Rapid ist für uns grundsätzlich nachvollziehbar. Aber im Sinne einer professionellen Vorbereitung auf unser außergewöhnliches Champions-League-Achtelfinale gegen den FC Bayern München wäre eine so kurzfristige Spielverschiebung aus sportlicher Sicht nicht zu verantworten. Sowohl der Trainingsplan als auch viele andere organisatorische Aspekte sind darauf abgestimmt und basieren auf dem schon seit langem bestehenden Terminplan. Zu dieser Überzeugung sind in der Vergangenheit auch andere Klubs in vergleichbaren Situationen gelangt."

Gleichzeitig wurde bekannt, dass Bayern gegen Salzburg mit großer Wahrscheinlichkeit auf Jamal Musiala verzichten wird müssen. Der 18-Jährige wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Den Deutschen fehlt gegen Österreichs Meister zudem der am Knie operierte Goalie Manuel Neuer.

Peschek bedauert RBS-Entscheidung

Wenige Stunden später wandte sich auch Rapid an die Öffentlichkeit, Geschäftsführer Wirtschaft Christoph Peschek sagte: "Wir müssen die Entscheidung mit großem Bedauern zur Kenntnis nehmen, da wir uns sehr auf eine gute Kulisse und einen damit würdigen Rahmen mit unseren fantastischen Rapid-Fans im Allianz-Stadion gefreut hätten. Es schmerzt uns emotional sehr und tut uns für unsere Fans enorm leid. Doppelt bitter ist, dass wir als einziger Klub noch einmal eine Zuschauerobergrenze von 2.000 Personen berücksichtigen müssen."

Peschek hatte am Dienstag angekündigt: "Für uns steht in der ersten Bundesligarunde des Jahres 2022 ein enorm wichtiges Schlagerspiel an, bei dem unsere Mannschaft wie immer die Unterstützung eines jeden Fans benötigen würde, doch leider treten die Öffnungsschritte nach unserem aktuellen Kenntnisstand für diese Begegnung zu spät in Kraft, und wir müssten das Spiel vor nur 2.000 Fans absolvieren. Wir werden daher bei der Bundesliga eine Verschiebung des Spiels auf Samstag oder Sonntag beantragen und hoffen auf die Unterstützung von Liga, TV-Partnern und natürlich auch auf jene unserer Gäste aus Salzburg."

Letztere blieb nun aus. Rein theoretisch könnte das Allianz-Stadion im Sechzehntelfinal-Hinspiel der Conference League am 17. Februar gegen Vitesse Arnheim erstmals wieder gefüllt sein. Zuschauer müssen dann wie schon bisher einen 2G-Nachweis erbringen und eine FFP2-Maske tragen. (APA, red, 9.2.2022)

Update um 11.30 Uhr: Die Rapid-Stellungnahme wurde eingebaut.