Björn Ulvaeus (links) und Benny Andersson zeigen sich wenig begeistert über Verbindungen zwischen Corona-Partys und ihrer Musik.

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Der richtige Weg zum Familienglück liegt im Auge des prominenten Betrachters: Das ist wohl die Erkenntnis der vergangenen Celebrity-Woche. Der "Prominente Platz" ordnet das Geschehene wie immer ein.

Abba-Musiker wehren sich gegen Partyverbindungen

Los geht es aber mit Zusammenkünften, die so gar nichts Familiäres haben. Boris Johnsons mutmaßliche Party-Exzesse während Corona-Lockdowns könnten sein persönliches Waterloo werden. Was insofern passend wäre, als Abba-Songs bei den verbotenen Feiern gespielt worden sein sollen.

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Dass ihre Musik mit den Skandalen in Verbindung gebracht wird, stößt nun Abba-Mitgliedern sauer auf. "Sie können das nicht als Abba-Party bezeichnen", sagte Benny Andersson der britischen Nachrichtenagentur PA und fügte hinzu: "Das ist eine Johnson-Party, bei der zufällig etwas Abba-Musik gespielt wurde. Keine Abba-Party." Auch Bandkollege Björn Ulvaeus wunderte sich: "Ich meine, wow. Haben die nur Musik von Abba gespielt? Machen Sie Scherze? Bestimmt haben sie auch etwas anderes gespielt", sagte der 76-Jährige der PA-Meldung vom Montag zufolge.

Die genaue Playlist der Corona-Partys ist nicht bekannt. Dass die Kultband aber nicht mit Polit-Partys in Verbindung gebracht werden will, die während einer der größten Gesundheitskrisen der Welt stattgefunden haben: erfreulich.

Ye West trägt Rosenkrieg öffentlich aus

Ein Star, der hingegen nur noch mit Skandalen Schlagzeilen zu machen scheint, ist Ye West. Gerade trägt der US-Musiker einen Rosenkrieg mit seiner Ex-Frau Kim Kardashian öffentlich aus. Dass die gemeinsame achtjährige Tochter North West auf Tiktok ist, gefällt ihm nicht.

"Da das meine erste Scheidung ist, muss ich wissen, was ich tun soll, wenn meine Tochter gegen meinen Willen auf Tiktok gestellt wird", schrieb West in Großbuchstaben und ohne Satzzeichen auf seinem offiziellen Instagram-Kanal. Mittlerweile ist das Posting gelöscht.

Kardashian reagierte mit einem schriftlichen Statement – in Groß- und Kleinschreibung inklusive Satzzeichen – in ihren Instagram-Storys. "Kanyes ständige Attacken gegen mich in Interviews und auf Social Media sind verletzender als jedes Tiktok, das North erstellen könnte", schreibt die Unternehmerin.

Was die Nutzung von Tiktok angeht, schrieb Kardashian: "Als der Elternteil, der unsere Kinder hauptsächlich versorgt und betreut, tue ich mein Bestes, um unsere Tochter zu schützen und ihr gleichzeitig zu erlauben, ihre Kreativität auf einem Medium, das sie möchte, unter erwachsener Aufsicht auszudrücken – weil es sie glücklich macht." Falls Sie gerade keine Brille zur Hand haben: Zwischen den Zeilen steht da gar nicht mal so klein, dass Kardashian sich um die Kinder kümmert und einfach nur will, dass sie glücklich sind.

West scheint es mit Subtext nicht so zu haben und schreibt und löscht seine Vorwürfe gegen Kardashian weiter ins Netz. Kardashian hat nicht auf diese reagiert. Kommunikationsstrategisch klug. Dem Narrativ "Das Glück meiner Kinder ist das Wichtigste" gibt es nichts mehr hinzuzufügen. Vielleicht lernt West das auch irgendwann.

Kristen Bell spricht über die Blähungen ihrer Familie

Während West Sorge hat, dass seine Kinder in die sozialen Medien gedrängt werden, teilen andere Eltern ohne merkbaren Filter Geschichten aus dem Leben ihrer Kinder. Kristen Bell erzählte im Podcast ihres Ehemannes Dax Shepard, dass sich die zwei Schauspieler das Schlafzimmer mit ihren beiden sieben- und achtjährigen Töchtern teilen.

Eines Tages sei ihr ein schrecklicher Gestank aufgefallen. Bell dachte zuerst, es liege an Blähungen ihrer Familie. "Ich sagte: 'Wer hat gefurzt?' Alle drei sagten: 'Tut mir leid, ich bin es'", sagte Bell, obwohl sie niemand nach dieser Geschichte gefragt hat, "Ich dachte: 'Meine Familie hat Blähungen, keine große Sache." Doch der Gestank sei selbst mit Lüften und Duftkerzen nicht loszuwerden gewesen.

Es stellte sich schließlich heraus, dass Shepard eine flüssigkeitsgefüllte Matratzenauflage nicht mit Wasser, sondern mit einem alten Protein-Shake aufgefüllt hatte. Das hatte zu dem bestialischen Gestank geführt. Wie diese Verwechslung passieren konnte, klärte Bell nicht auf. Aber Hauptsache, wir wissen jetzt, dass ihre Familie Blähungen hat. Das sind die Geschichten, die man gerne über seine eigene Kindheit in den Medien liest.

Promi-Ehepaare für Oscars nominiert

Die einen versuchen ihre Bekanntheit mit Rosenkriegen und Fürzen zu festigen, über andere sprechen wir wegen ihrer beruflichen Erfolge. Zu letzterer Kategorie gehören die Promi-Paare Kirsten Dunst und Jesse Plemons sowie Penélope Cruz und Javier Bardem. So unterschiedlich sie auf den ersten Blick wirken, haben sie doch eine Sache gemeinsam: Beide Paare sind in diesem Jahr für Oscars nominiert.

Bardem und Cruz sind jeweils im Rennen für die beste Hauptrolle: Cruz im Film "Parallele Mütter", ihr Ehemann für seine Darstellung in "Being the Ricardos". Für beide wäre es schon die zweite Oscar-Trophäe.

Im Falle von Dunst und Plemons ist die Situation eine Spur romantischer. Sie sind zum einen für Nebenrollen im selben Film nominiert. In "The Power of the Dog" spielen sie sogar ein Ehepaar. Dunst erfuhr zuerst von den Nominierungen und erzählte ihrem Ehemann davon. "Ich war die erste Person, die ihm davon erzählt hat, und er stand unter Schock", sagte Dunst. "Es ist einfach so verrückt, ein Paar zu sein und unsere Nominierung zusammen zu erleben. Es ist wie im Märchen." Mal sehen, ob die Beziehung märchenhaft bleibt, falls nur einer der beiden eine Trophäe erhält.

Bennifer turtelt bei Filmpremiere

Wo wir gerade von Märchen reden: Unsere liebste Paar-Reunion hatte ihren ersten gemeinsamen Auftritt auf dem roten Teppich in diesem Jahr. Für die Filmpremiere von Jennifer Lopez' Film "Marry Me" begleitete sie ihr Wieder-Lebenspartner Ben Affleck.

Der Herr im grünen Mantel ist Lopez' Filmkollege Maluma, von Partner Affleck gibt's ein Bussi.

Immer wieder wird gemunkelt, dass die Beziehung nur ein PR-Stunt ist. Dazu können wohl nur die beiden etwas sagen. Fest steht: Einen Film über Hochzeiten mit einem turteligen Auftritt zu bewerben, ist geschickt. Dabei Outfits zu tragen, die an Frack und Hochzeitskleid erinnern, ist eine Meisterklasse der Film-PR. Wir behalten Bennifer jedenfalls auch in diesem Jahr im Blick. (Ana Wetherall-Grujić, 11.2.2022)