Foto: Sociedad de Astronomia

Erst vor wenigen Tagen hat Elon Musks Weltraumunternehmen Space X bekanntgegeben, dass ein Sonnensturm 40 Starlink-Satelliten außer Gefecht gesetzt habe. Tatsächlich dürfte der unvermeidliche Absturz der Kleinsatelliten, die die Erde mit Internet aus dem All hätten versorgen sollen, in einem faszinierenden Video festgehalten worden sein. Aufgenommen wurde es von der gemeinnützigen Organisation Sociedad de Astronomia, die den Himmel über Puerto Rico beobachtet.

Starlink-Satelliten als Sternschnuppen

Die dreiminütige Aufnahme vom Montag zeigt zwei Objekte, die beim Eintritt in die Erdatmosphäre in mehreren Einzelteilen verglühen. Dem Satellitenexperten Marco Langbroek zufolge, der das Video in seinem Blog analysierte, ist es unklar, ob es sich um die Teile eines auseinandergebrochenen Satelliten oder zwei separate Satelliten handelt.

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Dass es sich bei den verglühenden Objekten um die besagte Starlink-Tranche handelte, die dem Sonnensturm und dem daraus resultierenden geomagnetischen Sturm in der Erdatmosphäre zum Opfer gefallen waren, ist für Langbroek ziemlich sicher. Dazu berücksichtigte er die Flugbahn der Satelliten und berechnete Umlaufbahn und Eintrittswinkel. Alle Daten würden darauf hindeuten, dass das Ereignis von Puerto Rico aus zu sehen war.

Auch Falcon-9-Rakete verglühte

Um ganz sicher zu gehen, dass es sich bei den verglühenden Teilen um die Starlink-Satelliten und nicht etwa um die Überreste einer Falcon-9-Rakete handelte, die nach ihrem Start im Jahr 2017 ebenfalls dieser Tage über Mexiko gesichtet wurde, berechnete Langbroek auch deren Flugkurve und Eintrittswinkel. Abgesehen davon, dass der Wiedereintritt einen Tag früher stattgefunden habe, passe der viel flachere Winkel der Rakete nicht zu den Aufnahmen aus Puerto Rico.

Auch die verglühende Falcon-9-Rakete wurde auf Video festgehalten.

Wie Space X geht auch der Experte davon aus, dass von den Starlink-Satelliten keine Bauteile auf die Erdoberfläche prallen werden. Da die Objekte verhältnismäßig klein seien, sollten sie beim Wiedereintritt vollständig verglühen. Das Weltraumunternehmen hatte zuvor versichert, dass durch den niedrigen Orbit in Phase 1 des Launches keine Satellitenteile als gefährlicher Weltraumschrott übrigbleiben würden. (step, 10.2.2022)