Sich in der Krypto- und NFT-Welt zurechtzufinden, ist gar nicht so einfach.

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Hast du 15 Ether? Wenn bereits das für Sie krypt(o)isch klingt: Kein Wunder. Neben finanziellen Hürden erschweren auch Begrifflichkeiten den Eintritt in die NFT-Welt. Welche Ausdrücke Sie kennen sollten, um bei den sogenannten Non-Fungible Tokens mitreden zu können, hat der STANDARD zusammengetragen.

Non-Fungible

Ein Bitcoin oder ein Geldschein ist fungible: Einer gleicht dem anderen, sie sind beliebig teil- und austauschbar. Ein Non-Fungible Produkt ist hingegen einzigartig – so wie ein Kunstwerk in der physischen Welt.

Blockchain

Die Blockchain ist eine Art öffentliche, dezentrale Datenbank, bei der einzelne digitale Blöcke mit Informationen aneinandergereiht werden. Jeder Nutzer hat eine eigene und vollständige Kopie. Die Blockchain ist fälschungssicher: Jeder neue Block ist verbunden mit dem vorhergehenden Block und enthält die Historie in Form von dessen Prüfsumme (eine Art Quersumme). Zusätzlich enthält jeder Block auch noch die Prüfsumme der gesamten Kette. Damit ist die Reihenfolge der Blöcke eindeutig. Dazu werden alle Daten verschlüsselt gespeichert – was Manipulation verhindert.

Tokens

Digitale Jetons, deren Funktion in der Blockchain festgeschrieben wird. Jeder Bitcoin ist ein Token, allerdings können die Tokens auch andere Funktionen als jene einer digitalen Währung erfüllen. Etwa um im Fall eines NFTs einen Besitz nachzuweisen.

Metaversum

Der von Neal Stephenson mit seinem Roman Snow Crash (1992) geprägte Begriff wurde zum Hypewort, seit Facebook sich vergangenes Jahr in Meta umbenannte. Gemeint ist damit eine virtuelle Welt, in der sich Menschen bewegen, miteinander spielen und arbeiten – unter anderem unter Einsatz von Virtual-Reality-Brillen. Das Metaversum wird als ein Feld gesehen, in dem NFTs in naher Zukunft eine Rolle spielen könnten, weil virtuell erworbene Güter dort genutzt und gehandelt werden können. Schon jetzt zahlen Investoren teils Millionenbeträge für virtuelle Grundstücke.

Minten

Unter Minting oder auch "Prägung" versteht man das Hochladen des NFTs in die jeweilige Blockchain, sodass die entsprechenden Informationen dort unveränderbar festgehalten sind.

Marktplatz

Die NFTs werden auf sogenannten Marktplätzen gehandelt. Dabei handelt es sich um Websites, auf denen man sich umsehen und NFTs kaufen beziehungsweise verkaufen kann. Der derzeit bekannteste Marktplatz heißt Open Sea, doch es gibt auch zahlreiche kleinere Nischenanbieter.

Wallet

Kryptowährungen – oder genauer gesagt: der Zugang dazu – werden in digitalen Geldbörsen, sogenannten Wallets, gespeichert. Das gilt für NFTs ebenso wie zum Beispiel für Bitcoin.

Proof of Work

Das Konzept, mit dem viele Tokens hergestellt werden, nennt sich Proof of Work. Dabei versuchen Rechner im dezentralen Blockchain-Netzwerk, eine komplexe Aufgabe zu lösen und so den nächsten Block in der Kette zu erstellen – wer es schafft, bekommt zur Belohnung ein Token. Kritisiert wird, dass dieses Konzept sehr energiehungrig und somit umweltschädlich ist. Es gibt aber auch schon andere Vorgangsweisen – etwa Proof of Stake. (Stefan Mey, 13.2.2022)