Dieses Jahr also ein Kleinwagen. "Ich dachte, du gehst Ski fahren, nicht Polo spielen?", glaubte ein Freund besonders originell sein zu müssen, sobald er das Auto als VW Polo identifiziert hatte. Und in der Tat, es sollte Richtung Schnee gehen, automobil. Und es ging besser als anfangs gedacht, so viel sei schon verraten.
Beim Testfahrzeug handelte es sich um einen Polo R-Line mit 95-PS-Dreizylinder-Turbo-Benziner und 5-Gang-Schaltung. Kostenpunkt: 24.385 Euro – inklusive Extras berappte sich der Testwagen auf ins gesamt 26.702 Euro. Ein günstiger Kleinwagen ist der neue Polo sicher nicht. Man sollte genau prüfen, welche Features man wirklich benötigt. Auf diese Weise lässt sich so mancher Geldbetrag einsparen.
In aktueller Generation misst der Polo 4,05 Meter in der Länge, acht Zentimeter mehr als beim Vorgänger, daran hat sich auch mit dem Facelift nichts geändert. Selbst in kleine Parklücken passt er damit noch immer gut. Auch die Beinfreiheit auf der Rückbank und der Platz im Kofferraum können sich für einen "Kleinwagen" sehen lassen.
Für Winterkleidung, Trolleys, Helm und Schuhe ist der Kofferraum trotzdem zu klein. Die Skischuhtaschen müssen deshalb hinter die Sitze. Wir klappen die Rückenlehne um und gewinnen so genügend Platz für unsere restlichen Gepäckstücke. Maximal Kurzskier und Teleskopstöcke wären sich dann noch ausgegangen im Auto. Das aber haben wir schön bleiben lassen. Schließlich sollte auch der Skiverleih vor Ort etwas verdienen.
Viele Helferleins
Mit Skischuhen hinter den Sitzen war es etwas eng hinterm Lenkrad, aber trotzdem noch bequem. Das hat wohl auch mit den Sportsitzen in der R-Line zu tun, die zudem einen guten Seitenhalt bieten. Textilfußmatten vorn wie hinten und ein Induktionsladefach für das Handy – das ist bequem und praktisch.
Leicht gebogene LED-Frontscheinwerfer geben dem Polo ein modernes Gesicht. Am Heck wirken zweigeteilte, zugespitzte LED-Rückleuchten als Blickfänger.
Zu den wichtigsten technischen Inhalten beim Polo zählt das "Digital Cockpit" mit dem serienmäßig verbauten 8,0-Zoll-Touchscreen. Je nach Ausstattung gibt es das "Digital Cockpit Pro" mit einem 10,25-Zoll-Schirm und, nicht unwichtig, er ist zum Fahrersitz hin ausgerichtet. Viele Helferleins wie adaptiver Tempomat oder Spurhalteassistent sorgen für entspanntes Fahren auch über lange Distanzen.
Und der Verbrauch? 6,2 Liter pro 100 km haben wir gemessen, mit viel Autobahnfahrt im Mix. (Günther Strobl, 20.2.2022)