"Dear Esther" hat sich als ruhiges, atmosphärisch starkes Rätselspiel einen Namen gemacht.

Foto: Dear Esther

Wer Schießereien, Geschicklichkeitseinlagen oder andere schnelle Action sucht, ist in "Dear Esther" schlecht aufgehoben. Als das Game im Jahr 2012 erschien, begeisterte es Kritiker hingegen mit seiner ruhigen, mysteriösen Atmosphäre, in der sich Spieler aufmachen, um auf einer verlassenen Insel der Hebriden vergangene Ereignisse aufzuklären.

Den Start des Abenteuers bildet ein Brief, eingeleitet mit "Liebe Esther". Von dort an sucht man auf dem scheinbar in der Zeit versunkenen Eiland nach weiteren Hinweisen, stets begleitet von einer Erzählerstimme und einem Soundtrack, die das Ambiente unterstreichen.

The Chinese Room

Auch mit – nach damaligen Verhältnissen – teils fast fotorealistischer Grafik vermochte das Spiel zu verzücken. Zu entdecken gibt es auf dem Weg durch die immer surrealer werdende Geschichte so einige schön inszenierte Orte, reichend von Küstenlandschaften, steinernen Ruinen und Höhlensystemen bis hin zu einem verlassenen Leuchtturm.

Kurzzeitig kostenlos

Anlässlich seines zehnjährigen Jubiläums hat das Entwicklerstudio The Chinese Room sein in der Tradition von Klassikern wie "Myst" stehendes Werk nun auf Steam für Windows und Mac OS kostenlos verfügbar gemacht. Wer das Game noch im Laufe des heutigen Tages (15. Februar) für seinen Account reklamiert, kann es dauerhaft behalten. Es handelt sich dabei nicht um die Originalversion, sondern um die auf eine neue Engine portierte und grafisch sowie akustisch aufgewertete "Landmark Edition" von 2017.

Ganz uneigennützig ist der Schachzug freilich nicht. Die Entwickler, die auch für "Everybody's Gone to the Rapture" und den "Amnesia"-Nachfolger "A Machine for Pigs" verantwortlich zeichnen, veröffentlichen bald ihr nächstes Game. Es handelt sich um ein Remaster von "Little Orpheus", einem unter viel Beifall für Apple Arcade veröffentlichten Plattformer, der am 1. März nun auch für Windows (Steam, Epic), Playstation, Xbox und die Nintendo Switch erscheint. (gpi, 15.2.2022)