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Joe Rogan war Spotify mehr wert wie bisher vermutet.

Foto: DADO RUVIC/Reuters

Podcaster Joe Rogan, der mit Anti-Impf-Parolen, aber auch rassistischen und homophoben Äußerungen nicht nur seiner Person, sondern auch Spotify viel Kritik eingebracht hat, dürfte einen weitaus lukrativeren Vertrag besitzen wie bisher angenommen. Statt den wiederholt kolportierten 100 Millionen Dollar, die Rogan für seinen Exklusiv-Deal mit Spotify bekommen haben soll, dürfte die Summe mit 200 Millionen Dollar doppelt so hoch angesetzt sein, berichtet die "New York Times".

Exklusivvertrag mit Spotify

Für das Geld soll sich Rogan verpflichtet haben, seinen Podcast für einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren ausschließlich auf Spotify bereitzustellen. Die enorme Summe liefert abgesehen von den bislang hohen Download- und Streaming-Zahlen auch einen neuen Kontext, was die zögerliche Reaktion von Spotify-CEO Daniel Ek angeht.

Dieser war zuerst abgetaucht, nach der zweiten Empörungswelle aufgrund Rogans rassistischer Äußerungen und dem plötzlichen Verschwinden von 70 Episoden hielt er dennoch am Podcaster fest. Auch wenn er die Äußerungen verurteilte: Mit seinem Statement, dass es nicht die Antwort sein könne, "Joe zum Schweigen zu bringen", bediente er das rechtskonservative Narrativ der angeblichen "Cancel-Culture" für politisch unkorrekte Aussagen und Kritik an den Mächtigen.

Kritik und Alternativen

Wie berichtet, hatten Musiker-Ikonen wie Neil Young und Joni Mitchell aus Protest gegen Rogan ihre Musik von der Streaming-Plattform entfernen lassen. Auch viele Nutzer zeigten sich empört beziehungsweise nutzten die Gelegenheit, um sich nach anderen Services mit teilweise besserer Klangqualität umzusehen.

Rogan wiederum bekam ein Angebot von der Videoplattform Rumble, die in den USA von republikanischen Politikern bis hin zu Donald Trump als Youtube-Alternative gesehen wird. Das Angebot von 100 Millionen Dollar wird Rumble angesichts der neuen Vertragsdetails wohl überdenken müssen. (step, 18.2.2022)