Finnischer Jubel.

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Russische Trauer.

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Der wichtige 1:1-Ausgleich für Finnland.

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Peking – Finnland feiert das erste Olympia-Gold in seiner langen Eishockey-Geschichte. Der Vizeweltmeister gewann am Sonntag das Endspiel in Peking mit 2:1 (0:1,1:0,1:0) gegen die Auswahl aus Russland. Das russische Team schaffte es damit nicht, den Olympiasieg von 2018 zu wiederholen. Ville Pokka (24.) und Hannes Bjorninen (41.) drehten die Partie zugunsten der Skandinavier nach der frühen Führung der Russen durch Michail Grigorenko (8./PP).

Finnland blieb im gesamten Turnier ohne Niederlage, feierte sechs Siege mit 22:8 Toren und schaffte durch den verdienten Final-Erfolg den so lange ersehnten Triumph. Damit bleibt es bei neunmal Olympia-Gold für Mannschaften mit russischer Beteiligung, die Erfolge der früheren Sowjetunion eingerechnet. Auf neun Erfolge kommt auch das Eishockey-Mutterland Kanada.

Defensiv starke Finnen

16 Jahre nach ihrer 2:3-Finalniederlage gegen Schweden in Turin machten es die Finnen diesmal besser und dominierten über weite Strecken das erste Drittel. Doch Grigorenko nutzte die erste Strafzeit zur russischen Führung, während hinten Torhüter Iwan Fedotow zunächst ein starker Rückhalt war.

Beim Ausgleich von Pokka, der von der seitlichen Bande aus abzog, sah Fedotow dann aber nicht gut aus. Beim Führungstreffer von Bjorninen, der einen Schuss von Marko Anttila abfälschte, war dem machtlosen Keeper die Sicht genommen. Gegen die defensiv erneut starken Finnen riskierten die Russen danach mehr und drängten auf den Ausgleich. Für die Nordeuropäer hatte Juuso Hietanen bei einem Lattentreffer aber sogar das 3:1 auf dem Schläger (54.). Am Ende reichte es auch so zum stürmisch gefeierten Gold.

Ein Ticket in die NHL?

Bronze ging an die Slowakei, die am Samstag 4:0 gegen Schweden gewann und damit erstmals als eigenständige Nation eine Olympia-Medaille.

Der erst 17-jährige Slowake Juraj Slafkovsky wurde nach dem Turnier von den Medien zudem zum wertvollsten Spieler (MVP) gewählt. Der Stürmer von TPS Turku in Finnland war mit sieben Toren der beste Scorer in Peking. Zwei Treffer erzielte er beim Spiel um Rang drei gegen Schweden. (APA, 20.2.2022)

Finale: Finnland – Russland 2:1 (0:1,1:0,1:0).
Tore: Pokka (24.), Bjorninen (41.) bzw. Grigorenko (8./PP)

Spiel um Platz 3 (am Samstag): Slowakei – Schweden 4:0 (0:0,2:0,2:0).

Endstand:
1. Finnland
2. Russisches Olympisches Comitee (ROC)
3. Slowakei
4. Schweden
5. USA
6. Kanada
7. Dänemark
8. Schweiz
9. Tschechien
10. Deutschland
11. Lettland
12. China

Das Allstar-Team: Torhüter: Patrik Rybar (SVK) – Verteidigung: Mikko Lehtonen (FIN), Jegor Jakowlew (ROC) – Sturm: Juraj Slafkovsky (SVK), Sakari Manninen (FIN), Lucas Wallmark (SWE). MVP: Slafkovsky.

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