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Die Credit Suisse sieht sich derzeit mit Investigativrecherchen konfrontiert.

Foto: AP / Walter Bieri

Zürich – Die Schweizer Finanzmarktaufsicht (Finma) steht wegen der Vorwürfe gegen die Credit Suisse in Kontakt mit der Bank. Das bestätigte ein Sprecher der Finma am Montag. Die zweitgrößte Schweizer Bank soll laut einem Medienbericht über Jahre Autokraten, Drogendealer sowie mutmaßliche Kriegsverbrecher und Menschenhändler als Kunden akzeptiert haben. Das belegen laut Recherchen der "Süddeutschen Zeitung" Daten aus der Bank, die am Sonntagabend veröffentlicht wurden.

Wie üblich äußere sich die Behörde aber nicht zu Medienberichten, hieß es. Die Einhaltung der Bestimmungen zur Verhinderung von Geldwäsche bilde seit Jahren einen Schwerpunkt der Aufsicht.

Credit Suisse weist Vorwürfe zurück

Die Bank hat die Vorwürfe zurückgewiesen. 90 Prozent der angeführten Konten seien bereits geschlossen worden. "Wir werden die Angelegenheit weiter analysieren und gegebenenfalls weitere Schritte einleiten", erklärte die Bank. Laut den Berichten konnten Kriminelle Konten eröffnen beziehungsweise Konten auch dann behalten, "wenn die Bank längst hätte wissen können, dass sie es mit Straftätern zu tun hat".

In einem Risikomonitor von Ende 2019 schreibt die Finma, dass die Geldwäscherei weiterhin zu den Hauptrisiken für die Beaufsichtigten und für den Finanzplatz Schweiz zähle. Sinkende Margen könnten Finanzinstitute dazu verleiten, riskante Geschäftsbeziehungen einzugehen. Es war nach Erkenntnissen der Finma zu Rechtsverletzungen gekommen – etwa einem mangelhaften Hinterfragen der wirtschaftlichen Plausibilität von Transaktionen. (APA, 21.2.2022)