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Die Impfbereitschaft variiert je nach Alter, Ausbildung, Berufsfeld und Herkunft.

Foto: REUTERS/Leonhard Foeger

Wien – Die Statistik Austria hat am Dienstag eine Auswertung des Impf- und Genesungsstatus nach soziodemografischen Merkmalen veröffentlicht. Demnach tragen 78,2 Prozent der österreichischen Wohnbevölkerung auf die eine oder andere Art Antikörper gegen das Coronavirus in sich – Dunkelziffer freilich unberücksichtigt.

Der Wert umfasst alle Personen mit aufrechtem Impf- oder Genesungszertifikat und setzt sich zusammen aus 65,4 Prozent an nur Geimpften, 8,9 Prozent an nur Genesenen und 3,9 Prozent, die sowohl geimpft als auch genesen sind.

Ältere häufiger geimpft

Aufgeschlüsselt nach dem Alter zeigt sich ein klares Muster: je jünger, desto höher der Anteil der nur Genesenen. Unter den fünf- bis 14-jährigen Kindern verfügt rund jedes fünfte über ein gültiges Genesungszertifikat. Am höchsten ist dagegen die Impfquote mit 86,4 Prozent in der Kohorte der 80- bis 84-Jährigen.

Große Unterschiede bei der Impfquote gibt es qua Herkunft der österreichischen Wohnbevölkerung. Berücksichtigt man die häufigsten Geburtsländer, so reihen sich die gebürtigen Österreicher mit 70,4 Prozent nur auf Rang fünf ein; höhere Quoten haben Menschen, die in Tschechien (74 Prozent), Deutschland (73,1 Prozent), Afghanistan (73 Prozent) und Italien (71,1 Prozent) geboren wurden. Unmittelbar dahinter folgen türkisch-, kosovarisch- und syrischstämmige Personen.

Wie schon aus früheren Auswertungen bekannt, sind Akademiker die Bevölkerungsgruppe mit der höchsten Impfquote. 76,6 Prozent der 25- bis 64-Jährigen mit Universitäts-, Fachhochschul- oder Kollegabschluss haben sich impfen lassen. Aktiv Erwerbstätige sind signifikant öfter immunisiert als Nichterwerbstätige.

Gereiht nach Branchen, zeigten sich im Bereich Kommunikation und Information tätige Beschäftigte am impffreudigsten (78,8 Prozent), gefolgt vom Personal in exterritorialen Organisationen wie Botschaften oder UN-Agenturen (77,7 Prozent) und in Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (76,7 Prozent). Am seltensten lassen sich Erwerbstätige impfen, wenn sie am Bau (62,8 Prozent), in den sonstigen wirtschaftliche Dienstleistungen (65,4 Prozent) oder in der Land- und Forstwirtschaft (65,8 Prozent) in Lohn und Brot stehen oder sonstige Einkünfte beziehen. (mcmt, 22.2.2022)