Mitte März steigt in Cannes wieder die internationale Immobilienmesse Mipim. Das Geschehen wird sich wohl wegen Corona so wie im Vorjahr (Bild) eher nach draußen verlagern, also rund um den Palais des Festivals gleich neben dem Alten Hafen.

Und wie jedes Jahr werden auch wieder die begehrten Mipim Awards verliehen. 46 in jüngster Zeit fertiggestellte bzw. geplante Projekte wurden von einer 13-köpfigen Jury in insgesamt zwölf Kategorien ins Finale gewählt. Im Folgenden stellen wir ein bis zwei nominierte Projekte aus jeder Kategorie vor.

Die Bekanntgabe der Sieger in jeder einzelnen Kategorie findet am 17. März in Cannes statt.

Foto: YANN COATSALIOU - 360 MEDIAS

Die meisten nominierten Gebäude, nämlich sieben, befinden sich in Frankreich, gefolgt von Italien mit sechs, dem Vereinigten Königreich mit fünf sowie Belgien und Dänemark mit jeweils drei Finalisten. Aus Österreich gibt es keine Nominierung.

Allerdings ist ein Projekt mit österreichischer Beteiligung in der Kategorie Best Office & Business Development im Rennen um die begehrten "Oscars der Immobilienwelt": Das BNP Paribas Fortis Headquarter at Montagne du Parc in Brüssel wurde von Baumschlager Eberle Architekten (Hauptsitz in Lustenau) mitgeplant, in Zusammenarbeit mit den Büros Jaspers-Eyers Architects und Styfhals. Errichtet wurde es von BNP Paribas Fortis.

Foto: Philippe-Van-Gelooven

In der Kategorie Best Cultural & Sports Infrastructure ist das gerade erst eröffnete Budapester Haus der Musik nominiert. Es wurde vom japanischen Stararchitekten Sou Fujimoto geplant und von Varosliget Zrt und Sou Fujimoto Architects errichtet.

Foto: Varosliget

Ebenfalls in dieser Kategorie geht das Depot Boijmans Van Beuningen in Rotterdam ins Rennen um den begehrten Award. Es wurde vom Büro MVRDV geplant und von der Stiftung Collectiegebouw (SCG) entwickelt.

Foto: Ossip van Duivenbode

In der Kategorie Best Mixed-Use Development ist das Londoner Projekt One Bishopsgate Plaza nominiert. Es wurde von PLP Architecture geplant und von der UOL Group umgesetzt.

Foto: Jack Hardy

Außerdem ist in dieser Kategorie auch das Valley in Amsterdam im Rennen. Auch dieses wurde – wie schon das Depot in Rotterdam (Bild 4) – von den renommierten MVRDV Architekten geplant und von Developer EDGE errichtet.

Foto: Marcel Steinbach

In der Kategorie Best Healthcare Development ist das Steno Diabetes Center Kopenhagen unter den drei nominierten Projekten. Es wurde von Vilhelm Lauritzen Architects und Mikkelsen Architects geplant und von der Novo Nordisk Foundation und der öffentlichen Hand errichtet.

Foto: Rasmus Hjortshoj

Ebenfalls in dieser Kategorie geht der von Foster + Partners geplante Pavillon des Krankenhauses der University of Pennsylvania ins Rennen. Als Developer fungierte hier Penn Medicine.

Foto: Dan Schwalm

Das vietnamesische Projekt Zannier Hotels Bai San Ho in Phu Yen ist in der Kategorie Best Hotel & Tourism Resort unter den Nominierten. Errichtet wurde es von der Familie Zannier nach Plänen von Studio KO.

Foto: Frederik Wissink

Ein temporäres Parkhaus aus Holz im französischen Dijon, das im Bedarfsfall wieder völlig rückgebaut werden kann, ist in der Kategorie Best Industrial & Logistics Development für den Award nominiert. Entworfen wurde es von GRAAM architecture, gebaut hat es LCDP.

Foto: NICOLAS WALTEFAUGLE

In der Kategorie Best Residential Development ist das Projekt Horti Il Segreto Di Porta Romana in Mailand nominiert. Entwickler BNP Paribas Real Estate baute ein altes Kloster im Zentrum der italienischen Wirtschaftsmetropole in einen Luxus-Wohnpark um.

Foto: DR

Als Best Refurbished Building geht das GES-2 House of Culture in Moskau ins Rennen. Der Developer nennt sich GES-2 LLC, geplant hat ein Team des Renzo Piano Building Workshop. Bei dem Projekt wurde ein Kraftwerk aus 1907 in ein Kunstzentrum umgestaltet.

Foto: Michel Denance

Das Umnutzungsprojekt Paupys in Vilnius ist in der Kategorie Best Urban Project nominiert. Das sechs Hektar große Areal, eine aufgelassene Fabrik, liegt mitten in der Altstadt der litauischen Hauptstadt. Es wurde nach Plänen von sieben lokalen Architekturbüros zu einem gemischt genutzten Komplex mit Wohnungen, Geschäften und Büros umgestaltet. Entwickelt hat das Ganze die JSC Darnu Group.

Foto: Evaldas Stakenas

Der Büro-, Shopping- und Entertainmentkomplex The Ring in der chinesischen Millionenstadt Chongqing geht in der Kategorie Best Shopping Centre ins Rennen um die Awards. Auf den rund 420.000 Quadratmetern an Bruttogeschoßfläche findet sich unter anderem auch der größte Indoor-Garten von ganz Südwestchina. Entworfen wurde der Komplex von PH Alpha Design, gebaut hat ihn Hongkong Land Limited.

Foto: Creat AR

In der Kategorie Best Futura Project ist neben drei weiteren geplanten Bauvorhaben das Projekt ZIN in Brüssel nominiert. Es handelt sich dabei um die Umgestaltung der früheren World-Trade-Center-Türme in der belgischen Hauptstadt, die von Jaspers-Eyers Architects geplant wurde. Als Entwickler fungiert Befimmo.

Visualisierung: Jaspers-Eyers Architects

Und in der Kategorie Best Futura Mega Project ist der Siemens Healthineers Campus Bengaluru im indischen Bangalore nominiert. Entworfen wurde der Komplex, der ab 2025 als Innovation Hub der Siemens Healthineers India fungieren soll, von Eller + Eller Architekten, errichtet wird er von der Healthineers Private Limited. (red, 25.2.2022)

Visualisierung: Eller + Eller Architekten Gmb